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HOOP-Leuchtturmstädte tauschen Erfahrungen mit zirkulärer Bioökonomie aus

Die Praktiken der Bioabfallbewirtschaftung sind in Europa sehr unterschiedlich. Im Rahmen unseres HOOP-Projekts besuchten Interessenvertreter aus zehn europäischen Städten und Regionen Münster (Deutschland) und Almere (Niederlande), um mehr von diesen beiden Vorreiterstädten zu erfahren. Die erste Studienreise steht im Zusammenhang mit dem Gesamtziel des Projekts, die Praktiken der städtischen Bioabfallbewirtschaftung zu verbessern, wie etwa die getrennte Sammlung und Verwertung.

Ein zentrales Ziel der Tour war die Förderung des städteübergreifenden Lernens: "Es ist nicht nur wichtig, Instrumente zur Förderung der europäischen Kreislaufwirtschaft zu entwickeln, man muss auch sicherstellen, dass andere Parteien in Europa oder weltweit die Möglichkeit haben, zu verstehen, was man tut, um es in ihren eigenen Gebieten anwenden zu können", bemerkte Elisa Gambuzzi, Technikerin für Forschung und Entwicklung in der Umweltabteilung von CETENMA, ein Partner des HOOP-Projekts,.

Bei der Studienreise wurden die Mitglieder der HOOP-Netzwerk der Städte und Regionen wie auch andere HOOP-Leuchttürme mehr darüber erfahren, wie Münster und Almere ihren Bioabfall entsorgen.

In Münster nahmen die Teilnehmer an einer Führung durch das AWM Bioabfallbewirtschaftungsanlagen, um zu erfahren, wie die Stadt organisches Material verarbeitet - von der Sortierung über die anaerobe Vergärung bis hin zur Kompostierung des Gärrestes (d. h. des nach der anaeroben Vergärung verbleibenden Materials). Sie hatten auch die Möglichkeit, Münsters "Deponie-Lernpfad" zu besuchen und die Leitprinzipien einer modernen und ressourcenschonenden Kreislaufwirtschaft zu erkunden. Schließlich erlebten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Bioabfallkompostierungsanlage in Münster hautnah und erfuhren, wie aus Grünabfällen qualitätsgesicherter Kompost hergestellt wird.

In Almere stand eines der bisher erfolgreichsten Bioabfallprojekte in der Geschichte der Stadt im Mittelpunkt, nämlich die Herstellung von grünem Beton. Die Teilnehmer beobachteten diesen Prozess direkt vor Ort bei CIRWINNGrundstücke. In Almere wurde ein 3 km langer Fahrradweg aus grünem Beton gebaut.

Ein Besuch im Floriade Expo 2022 beendete die Tour, bei der die Teilnehmer neue Brücken, die aus dem Restmaterial alter Brücken und Gebäude gebaut wurden, sowie andere Konstruktionen aus organischem Material erleben konnten.

Als Ergebnis der Studienreise erhielten Münster und Almere sowohl Anerkennung als auch konstruktive Vorschläge für ihre abfallwirtschaftlichen Innovationen und Einrichtungen.

Für weitere Fragen wenden Sie sich bitte an Carina Diedrich.

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