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Aktionsbündnis für nachhaltige Bananen (ABNB)

Bananen gehören zu den beliebtesten Früchten, die in Deutschland verzehrt werden, und machen das Land zu einem der wichtigsten Importeure dieser tropischen Frucht. In Erzeugerländern wie Ecuador, Costa Rica und Kolumbien sind die Produktionsbedingungen jedoch prekär. Diese Situation erfordert eine dringende Umstrukturierung, um die Nachhaltigkeit in den Lieferketten zu verbessern und die anhaltenden Probleme in der Bananenproduktion zu überwinden.

Die Bevölkerung der wichtigsten Exportländer Lateinamerikas ist vom Bananenanbau abhängig. Eine der größten Herausforderungen ist die Gefährdung der menschlichen Gesundheit und der Umwelt durch den Einsatz von Pestiziden, die in einer Reihe von Ländern verboten sind. Weitere wichtige Hindernisse sind Löhne, die kaum zum Überleben reichen, sowie unsichere Arbeits- und Lieferverträge, die sowohl die Landarbeiter als auch die kleinen und mittleren Farmbesitzer in die Verschuldung treiben. Dies stellt eine große soziale Herausforderung für den Bananensektor in diesen Erzeugerländern dar. Zusätzlich zu diesen sozialen Herausforderungen verursachen Monokulturen und der Einsatz von Pestiziden ökologische Schäden weit über die Plantagen hinaus und bedrohen ganze regionale Ökosysteme.

Das Aktionsbündnis für nachhaltige Bananen (Aktionsbündnis für nachhaltige Bananen - ABNB) ist ein deutsches Aktions- und Dialogforum, das diese Herausforderungen in der Bananenproduktion aus deutscher Sicht angehen will. Das Bündnis wendet sich an Akteure aus Handel, Import, Politik, Verbraucherschutz, Zivilgesellschaft sowie Gewerkschaften. Es wurde im Herbst 2014 von TransFair initiiert. Seit Oktober 2015 wird die Initiative vom BMZ und der GIZ gefördert und beraten. Das CSCP unterstützt die Konzeption und Umsetzung des Bündnisses und fungiert als Projektsekretariat.

Ziel des Aktionsbündnisses ist es, eine Vielzahl von Akteuren in Deutschland zusammenzubringen, um verantwortungsvolles Handeln entlang der Bananenlieferkette bis hin zum Verbraucher zu stärken. Es soll einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen und Lebensbedingungen in den Erzeugerländern leisten. Die Aktivitäten der deutschen Akteure werden in enger Zusammenarbeit mit dem Weltbananenforum durchgeführt, das auf internationaler Ebene ähnliche Ziele verfolgt.

Darüber hinaus wollen die Teilnehmer in naher Zukunft einen Handlungsrahmen entwickeln, der als Leitfaden für künftige Aktivitäten des Aktionsbündnisses dienen soll. Um die Ziele des Bündnisses zu erreichen, werden die Teilnehmer gemeinsam künftige Aktivitäten für eine gerechtere Lieferkette entwickeln und umsetzen, wobei sie sich an ihre jeweiligen Ketten und beteiligten Partner wenden.

 

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