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HandelsforumRLV

Nationales Dialogforum zur Verringerung von Lebensmittelabfällen im Groß- und Einzelhandel

Vom Feld bis auf den Teller geht weltweit etwa ein Drittel der für den menschlichen Verzehr produzierten Lebensmittel verloren. Die Welternährungsorganisation schätzt, dass jährlich 1,3 Milliarden Tonnen Lebensmittel nicht konsumiert werden. In Deutschland landeten rund elf Millionen Tonnen Lebensmittel im Abfall 2015was mehr als einem Jahr des Nahrungsmittelbedarfs von Schweiz.

Eines der klar definierten Ziele der deutschen Regierung ist es, die Lebensmittelverschwendung entlang der Lebensmittelversorgungskette bis 2030 deutlich zu reduzieren. In Anbetracht der Menge an verschwendeten und verlorenen Lebensmitteln sowie der ethischen, sozialen, ökonomischen und ökologischen Auswirkungen ist es wichtig, dass alle gesellschaftlichen Akteure die notwendigen Anstrengungen unternehmen, um dieses Ziel zu erreichen. Um gemeinsam wirksame Maßnahmen umzusetzen, hat die Bundesregierung das Nationale Strategie zur Verringerung der Lebensmittelverschwendung. In diesem Zusammenhang ist die handelsforumRLV vertreten von 2019-2022 die "Nationales Dialogforum des Groß- und Einzelhandels zur Reduzierung von Lebensmittelverschwendung".

Dem Groß- und Einzelhandel kommt im Hinblick auf die Reduzierung von Lebensmittelabfällen eine besondere Bedeutung zu: Einerseits können die Unternehmen bestehende Optimierungspotenziale in ihren eigenen Märkten weiter ausschöpfen. Andererseits kann der Einzelhandel als direkte "Brücke zum Verbraucher" und Schnittstelle zur Lebensmittelproduktion in beide Richtungen auf Verbesserungen hinwirken und die Wertschätzung und den verantwortungsvolleren Umgang mit Lebensmitteln in der Gesellschaft fördern.

Aufbauend auf ihrer umfangreichen Erfahrung in Multi-Stakeholder-Engagement und seine frühere Arbeit in der REFRESH-Projektkoordinierte und moderierte das CSCP die handelsforumRLV, mit Schwerpunkt auf der Reduzierung von Lebensmittelabfällen im Groß- und Einzelhandel in Deutschland.

Zur Unterstützung des Ziels der Bundesregierung, die Lebensmittelabfälle entlang der Lieferkette bis 2030 deutlich zu reduzieren, hatte das Dialogforum den Auftrag, die Reduzierung von Lebensmittelabfällen zu kartieren, entsprechende Ziele bis 2030 festzulegen, geeignete Formate zur Umsetzung und zum Monitoring zu entwickeln und diese in Form einer Zielvereinbarung zu vereinbaren.

Im Laufe des Projekts haben sich die 23 teilnehmenden Unternehmen auf vielen Ebenen engagiert und zahlreiche Ergebnisse erzielt, darunter die folgenden:

  • Umsetzung von mehr als 202 Maßnahmen zur Vermeidung und Reduzierung von Lebensmittelabfällen. In sogenannten Demonstrationsprojekten wurden drei Maßnahmen hinsichtlich ihrer Effizienz und Effektivität wissenschaftlich evaluiert.
  • Erhebung relevanter Daten über Lebensmittelabfälle.
  • Zusammenarbeit mit Lebensmittelbanken, Foodsharing oder lokalen Organisationen zur Weitergabe von noch genießbaren Lebensmitteln.
  • Ausarbeitung einer freiwilligen Zielvereinbarung zur Unterstützung des SDG 12.3.

Die vom CSCP durchgeführte Abschlussbericht überprüfte die Leistungen der 23 beteiligten Unternehmen.

Die vorbereitete freiwillige Zielvereinbarung wurde inzwischen von der Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und hochrangigen Vertretern von 14 Einzel- und Großhandelsunternehmen aus Deutschland am 27. Juni 2023 in Berlin unterzeichnet - lesen Sie weitere Details hier.

Die Unterzeichner aus dem Groß- und Einzelhandel verpflichten sich nicht nur individuell, ihre eigenen Lebensmittelabfälle bis 2030 um 50% bzw. 30% bis 2025 zu reduzieren, sondern auch an den Schnittstellen zu ihren Lieferanten, Kunden und Weiterverteilungsorganisationen die Reduzierung von Lebensmittelabfällen zu unterstützen. Der Pakt sieht vor, dass jährlich mindestens acht Wahlmaßnahmen aus einem Katalog von Aktionen durchgeführt werden müssen.

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Das Dialogforum wurde vom CSCP in Zusammenarbeit mit dem Johann Heinrich von Thünen-Institut.

Das Projekt wurde aus Mitteln des Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) aufgrund eines Beschlusses des Bundestages der Bundesrepublik Deutschland über die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) im Rahmen des Bundesprogramms Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft.

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