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HOOP

Hub of Circular Cities Boosting Platform zur Förderung von Investitionen in die Aufwertung von städtischen Bioabfällen und Abwässern

In den EU-Mitgliedstaaten fallen jährlich zwischen 118 und 138 Millionen Tonnen kommunaler Bioabfall an*. Von diesem Bioabfall werden nur 40 % recycelt, was die Notwendigkeit und die Möglichkeiten zur Weiterentwicklung und Innovation des EU-Bioabfallmanagementsystems deutlich macht.

Bioabfälle, d. h. Abfälle aus organischen Stoffen wie Gülle, Sägespäne oder Speisereste, machen den größten Anteil der jährlich in der EU anfallenden Siedlungsabfälle aus. Der größte Teil dieses Bioabfalls landet immer noch auf Deponien oder wird verbrannt, wodurch wertvolle Ressourcen verschwendet werden. Bestehende Kreislauflösungen wie Kompostierung, Gärreste oder Biogaserzeugung zeigen, dass Kreislaufalternativen bereits möglich sind. Darüber hinaus geht das Potenzial der Bioabfallverwertung noch viel weiter. Um diese Art von Bioökonomie in der EU in großem Maßstab zu ermöglichen, müssen Verfahren und Systeme neu konzipiert, getestet und schließlich in größerem Maßstab eingesetzt werden. Die Website HOOP zielt genau darauf ab, indem es durch einen systemischen und bereichsübergreifenden Ansatz biobasierte Investitionen freisetzt und lokale Bioökonomien in Europa einsetzt. Neuartige Wege der Bioabfallverwertung und Wertschöpfungsketten werden in acht Kreislaufstädten, den sogenannten Leuchttürmen, in ganz Europa geschaffen und getestet.

Die Städte und Regionen sind Bergen (Norwegen), Kuopio (Finnland), Almere (Niederlande), Münster (Deutschland), Albano Laziale (Italien), Kozani in Westmakedonien (Griechenland), Murcia (Spanien) und Porto (Portugal). In diesen Städten und Regionen werden neue technische Lösungen angewandt, Erfahrungen ausgetauscht und die Ergebnisse an die nachfolgenden Städte und Regionen weitergegeben.

In Anbetracht der Tatsache, dass diese Leuchttürme einen einzigartigen kulturellen Hintergrund und ihre eigenen Besonderheiten in Bezug auf rechtliche, sozioökonomische, ökologische und geografische Aspekte haben, ist es von entscheidender Bedeutung, alle relevanten Interessengruppen angemessen einzubeziehen. Das CSCP übernimmt diese zentrale Rolle, indem es das Arbeitspaket zur Einbeziehung der Interessengruppen leitet.

Die Einbindung von Stakeholdern in allen relevanten Bereichen, von öffentlichen Einrichtungen bis hin zu privaten Unternehmen entlang der Wertschöpfungsketten, und die Einbeziehung aller relevanten gesellschaftlichen Akteure ist der Kern der Arbeit des CSCP im Rahmen von HOOP. Durch die Einrichtung so genannter Bioabfall-Clubs - dem Hauptinstrument für die Einbindung der Stakeholder - werden das CSCP, die Leuchttürme und andere Partner in einem zentralen, aber dennoch flexiblen strukturellen Ansatz arbeiten, um die richtigen Akteure für die im Rahmen des Projekts durchgeführten Aktivitäten einzubinden. Auch wenn das CSCP die Einrichtung und den Betrieb der Bioabfall-Clubs koordiniert, wird die Verantwortung an die lokalen Partner und Interessenvertreter übertragen, damit diese auf der Grundlage der Bedürfnisse und Erfahrungen in den einzelnen Leuchttürmen Ansätze entwickeln können. Das Konzept des Bioabfallclubs als wirkungsvolles Format für die Einbindung von Stakeholdern wird in diesem Abschnitt erläutert. Video.

Darüber hinaus zielt das Arbeitspaket zur Einbindung der Stakeholder darauf ab, Wissen und Verhaltensänderungen bei Stakeholdern und Verbrauchern (z. B. bessere Trennung oder höhere Akzeptanz von biobasierten Produkten) in Bezug auf die Verarbeitung, Entwicklung und Umsetzung der neuen Wertschöpfungsketten und die Verwendung der erzeugten biobasierten Produkte zu fördern.

Das HOOP Projekt baut auf seinen drei Schwesterprojekten auf und steht in engem Austausch mit diesen, SCALIBUR, WertAbfall und WaystUP. Das CSCP stützt sich bei der Einbeziehung von Interessengruppen im Rahmen des HOOP auf die umfangreichen Erfahrungen, die im Rahmen des SCALIBUR-Projekts gesammelt wurden.

HOOP ist ein Projekt, das im Rahmen des Forschungsprogramms der Europäischen Union Horizont 2020 und hat eine Laufzeit von vier Jahren (2020-2024). Das Konsortium besteht aus 23 Partnern aus ganz Europa.

*Europäisches Kompostnetzwerk 2019

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