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Wie die Zivilgesellschaft den sozialen Zusammenhalt bei der Umgestaltung der Städte unterstützen kann

Abgesehen von der persönlichen Entscheidung, mit wem wir Kontakte knüpfen, hängt dies oft von Aspekten wie Sprache, Kultur, Einkommen und Strukturen unseres täglichen Lebens ab. Um eine Fragmentierung zu vermeiden und den sozialen Zusammenhalt zu fördern, ist es notwendig, Brücken zwischen verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen zu bauen. Unser Projekt UrbanUp hat untersucht, wie zivilgesellschaftliche Akteure wie z. B. Nachbarschaftsinitiativen ihre Rolle als Motor des sozialen Zusammenhalts stärken können, insbesondere im Zusammenhang mit dem städtischen Wandel.

Bei diesem transdisziplinären Forschungsprojekt haben wir uns mit folgenden Partnern zusammengetan "Aufbruch am Arrenberg e.V.",  einer etablierten und renommierten zivilgesellschaftlichen Vereinigung, und "Werke", einem jungen Studentenkollektiv, um ein Pilotprojekt zur Förderung des sozialen Zusammenhalts im Wuppertaler Arrenbergviertel mitzugestalten und gemeinsam umzusetzen.

Gemeinsam starteten wir eine Quartierswerkstatt-Reihe, um neue Zielgruppen zu erreichen. Obwohl das Projekt ursprünglich für Erwachsene konzipiert war, nahmen viele Jugendliche und junge Kinder an dem Pilotprojekt teil. Sie begannen, sich mit Gleichaltrigen außerhalb ihrer regulären Gruppen auszutauschen, und nahmen mit der Zeit auch ihre Eltern mit ins Boot. Dies führte dazu, dass die Nachbarschaftswerkstatt zu einem Ort der Interaktion zwischen verschiedenen Gemeinschaften wurde.

Die Bürgerinnen und Bürger, die an der Workshop-Reihe teilnahmen, repräsentierten unterschiedliche Altersgruppen, Geschlechter, sexuelle Orientierungen, Einkommensgruppen, kulturelle Hintergründe und auch Menschen mit gesundheitlichen Problemen oder Beeinträchtigungen. Zu den wichtigsten Erfolgsfaktoren für die Zusammenführung unterschiedlicher Gruppen gehörten eine breit angelegte Kommunikationskampagne mit Online- und Outreach-Aktivitäten (einschließlich Mund-zu-Mund-Propaganda), regelmäßige Überlegungen und Anpassungen im Planungsteam, um Erfolge oder Misserfolge beim Fortschritt zu berücksichtigen, Überlegungen zu individuellen Privilegien und Rollen in der Gesellschaft sowie die Zusammenarbeit mit Vertretern der Zielgruppen bereits in der Planungsphase. Weitere relevante Faktoren waren die Schaffung eines spezifischen Rahmens für die Begrüßung und Einbindung neuer Personen, die Ermöglichung eines hohen Maßes an Beteiligung und Interaktion auf Augenhöhe sowie die Schaffung einer Atmosphäre der Kreativität, des Engagements und der Selbstwirksamkeit.

Über seinen Schwerpunkt auf dem lokalen sozialen Zusammenhalt im Wuppertaler Arrenbergviertel hinaus, Urban Up analysierte die Umweltauswirkungen sozialer Innovationen, die in lokalen zivilgesellschaftlichen Initiativen angewandt werden. Darüber hinaus wurde untersucht, wie Akteure aus verschiedenen Bereichen der Gesellschaft (Stadtentwickler, Politiker, Unternehmen usw.) zusammenarbeiten und gemeinsam neue Lösungen für eine Stadt entwickeln können und welche Rolle Geschichten und Erzählungen sowie Lernprozesse in diesen Prozessen der städtischen Transformation spielen. Weitere Informationen zu den Projektergebnissen finden Sie in der Veröffentlichung "Impulse für die urbane Transformation" (auf Deutsch).

Das Projekt Urban Up wurde 2017 gestartet und endet im März 2023. Das Projekt wurde finanziert von der Deutsches Bundesministerium für Bildung und Forschung und umgesetzt von der Transzent der Bergischen Universität Wuppertaldie Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie und das CSCP.

Für weitere Fragen wenden Sie sich bitte an Alexandra Kessler.

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