"Wir müssen Lösungen entwickeln, die nicht nur auf unmittelbare Ziele, sondern auch auf systemische Bedürfnisse eingehen" Als erfahrener Transformationsexperte ist Stephan Multhaupt mit einer kühnen Vision zum CSCP gekommen: digitale Innovation, kulturelle Transformation und Nachhaltigkeit miteinander zu verbinden und Wege zu schaffen, damit Unternehmen und Gesellschaft innerhalb der planetarischen Grenzen gedeihen können. Ein Transformations-Experte im CSCP ist eine natürliche Ergänzung. Können Sie uns mehr über Ihre Visionen erzählen und was Sie motiviert hat, unserem Team beizutreten? Meine Vision ist die Integration von Digitalisierung, Bewusstseinswandel und Nachhaltigkeit, um die heutigen globalen und teilweise existenziellen Herausforderungen zu bewältigen. Digitale Werkzeuge ermöglichen eine bessere Entscheidungsfindung, aber ein echter Wandel hängt davon ab, dass die Menschen sich auf den Wandel einlassen. Nachhaltigkeit bietet dann den Leitrahmen, der sicherstellt, dass das Handeln auf einer stabilen, sozial gerechten Grundlage und innerhalb der planetarischen Grenzen zu langfristigen Werten beiträgt. Der integrierte, systemische Ansatz des CSCP spiegelt meine eigene Philosophie wider. Der Beitritt zum Team war eine Gelegenheit, mit Experten zusammenzuarbeiten, die meine Vision teilen, Nachhaltigkeit zu einem zentralen Grundsatz in Wirtschaft und Gesellschaft zu machen. Gemeinsam können wir Lösungen schaffen, die nicht nur auf unmittelbare Herausforderungen reagieren, sondern auch dauerhafte Veränderungen bewirken. Sie haben Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Mentalitätswandel erwähnt - alles Schlagworte unserer Zeit. Wie können diese Themen auf sinnvolle Weise miteinander verbunden werden, um einen echten und positiven Wandel zu ermöglichen? Diese Themen sind durch ihre gemeinsame Rolle bei der Ermöglichung von Veränderungen miteinander verbunden. Bei der Digitalisierung geht es nicht nur um Technologie, sondern auch darum, Daten verwertbar zu machen und die Entscheidungsfindung zu verbessern. Ein Mentalitätswandel soll Offenheit für Veränderungen schaffen und sicherstellen, dass Einzelpersonen und Organisationen sich an neue Möglichkeiten anpassen und diese nutzen können. Nachhaltigkeit sorgt dafür, dass diese Bemühungen mit größeren Zielen wie Widerstandsfähigkeit und gerechtem Wachstum in Einklang stehen. Der Schlüssel ist die Integration. Indem wir diese Elemente in organisatorische Strategien einbetten, können wir praktische Wege zu echten Veränderungen schaffen. Das bedeutet, dass wir Lösungen entwerfen, die nicht nur unmittelbare Ziele, sondern auch systemische Bedürfnisse wie die Verringerung der Ressourcenabhängigkeit oder die Verbesserung der sozialen Gerechtigkeit berücksichtigen. Obwohl Veränderungen auf individueller oder organisatorischer Ebene erwünscht sind, sind wir über diesen Punkt hinaus und brauchen einen eher systemischen Wandel, um den aktuellen Herausforderungen zu begegnen. Wie ist das machbar? Ein systemischer Wandel erfordert eine sektor- und ebenenübergreifende Koordination. Er beginnt mit einem gemeinsamen Verständnis von Nachhaltigkeit - nicht nur als Ideal, sondern als Notwendigkeit. Klare Rahmenwerke, wie das kontextbezogene Leistungsindikatoren für nachhaltige Entwicklung (SDPI) und die Grundsätze der Kreislaufwirtschaft helfen, verständliche und umsetzbare Ziele zu setzen. Zusammenarbeit ist der Schlüssel. Wenn wir Regierungen, Unternehmen und die Zivilgesellschaft zusammenbringen, können wir strukturelle Herausforderungen effektiver angehen. Gegenseitige Rechenschaftspflicht und die Verfolgung von Fortschritten machen systemische Veränderungen sowohl erreichbar als auch wirkungsvoll. Der Schlüssel zu einer umfassenden Nachhaltigkeit ist auch das Mainstreaming nachhaltiger Unternehmen. Was hindert uns daran, und wie können wir vorankommen? Ein großes Hindernis ist der Irrglaube, dass Nachhaltigkeit kostspielig oder optional ist. In Wirklichkeit verbessern nachhaltige Praktiken die Widerstandsfähigkeit, fördern die Innovation und bieten langfristige Vorteile. Um voranzukommen, müssen wir mit Mythen aufräumen, indem wir Erfolgsgeschichten aufzeigen, in denen Nachhaltigkeit die Wettbewerbsfähigkeit verbessert. Die Aufklärung der Unternehmen über die greifbaren Vorteile nachhaltiger Praktiken ist von entscheidender Bedeutung. Die Schaffung positiver Erzählungen und die Bekämpfung von Desinformation werden die Wahrnehmung verändern und die breite Akzeptanz von Nachhaltigkeit als strategisches Gebot fördern. Und schließlich, abgesehen von der Arbeit, was halten Sie von Nachhaltigkeit - haben Sie Tipps oder Tricks, die Sie uns mitteilen möchten? Auf jeden Fall. Ich glaube, dass Nachhaltigkeit mit unseren täglichen Entscheidungen beginnt. Ich persönlich stelle auf eine fleischlose Ernährung um, um meinen ökologischen Fußabdruck zu verringern und den Tierschutz zu fördern. Auch die Unterstützung lokaler Initiativen ist für mich wichtig. Ich engagiere mich aktiv in der Fokusgruppe "Nachhaltigkeit und soziales Unternehmertum" am digitalHUB Aachen und trage durch gemeinschaftsorientierte Projekte zum regionalen Wandel bei. Es ist mir eine Herzensangelegenheit, Talente zu fördern und zu fordern. Durch Mentoring und die Zusammenarbeit mit Menschen, die etwas bewegen wollen, können wir eine neue Generation von Nachhaltigkeitsführern heranziehen. Diese kombinierten Bemühungen bereichern nicht nur unsere Gemeinden, sondern treiben auch den allgemeinen Wandel hin zu einer nachhaltigeren und sozial verantwortungsvolleren Gesellschaft voran. Für weitere Fragen kontaktieren Sie bitte Stephan Multhaupt.