Kreislaufverpackungen bis 2030: Was ist nötig, um sie Wirklichkeit werden zu lassen? Wie wird die Verpackung im Jahr 2030 aussehen? Eine aktuelle Forum Ökologisch Verpacken (FÖV) und CSCP Workshop untersuchte, wie Wirtschaft, Politik und Verbraucher den Wandel zu echter Kreislaufwirtschaft bei Verpackungen vorantreiben können. Die Botschaft war klar: Nur gemeinsam können wir Verpackungen von Abfall in eine Ressource verwandeln - und die Vision Wirklichkeit werden lassen. Wenn es um Nachhaltigkeit geht, steht ein Thema immer ganz oben auf der Liste: Verpackungen. Obwohl sie oft einen geringeren CO2-Fußabdruck haben als die Produkte, die sie schützen, spielen Verpackungen eine wichtige Rolle beim Klimaschutz - und sie werden von Politik und Verbrauchern zunehmend kritisch betrachtet. Unternehmen stehen heute vor einem Spagat: Wie können sie ökologische Ziele erreichen, wirtschaftlich wettbewerbsfähig bleiben und strenge Vorschriften einhalten - und das alles bei zufriedenen Kunden? Ein Konzept ist wegweisend: die Kreislaufwirtschaft. Hier sind Verpackungen niemals Abfall - sie erfüllen entweder ihren Zweck oder werden zu einem wertvollen Material für etwas Neues. Aber wie können wir die Kreislaufwirtschaft so etablieren, dass sie zur neuen Normalität wird? Im Frühjahr 2025 trafen sich Experten aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft zu einer Werkstatt veranstaltet von der FÖV und dem CSCP, um zu untersuchen, wie nachhaltige Verpackungen bis 2030 in ganz Europa aussehen könnten. Der Workshop beschäftigte sich mit schwierigen Fragen: Werden wir im Übergang stecken bleiben? Können mutige Innovatoren den Weg vorgeben? Und was muss sich ändern, damit Kreislaufverpackungen zur Norm werden? Die übliche Antwort: Zusammenarbeit! Über Grenzen, Branchen und Sektoren hinweg. Die Teilnehmer waren sich einig, dass gemeinsame Ziele und starke Partnerschaften unerlässlich sind. Klare, zugängliche Daten über Umweltauswirkungen und Kreislaufwirtschaft sind ebenso notwendig wie intelligente, faktenbasierte politische Entscheidungen. Gefordert wurden weniger bürokratische Hürden, mehr steuerliche Anreize und sogar neue Plattformen für die Beteiligung der Öffentlichkeit - wie Bürger- und Ethikräte, die sich mit tiefer gehenden Fragen der Klimagerechtigkeit befassen. "Eine funktionierende Kreislaufwirtschaft funktioniert nur, wenn alle Beteiligten entlang der Wertschöpfungskette an einem Strang ziehen", betonte CSCP-Executive Director Michael Kuhndt. "Es geht nicht um isolierte Lösungen, sondern um einen systemweiten Wandel." Und die Verbraucher? Ihre Rolle ist entscheidend. Ohne öffentliche Unterstützung für nachhaltige Verpackungen und ein angemessenes Recyclingverhalten wird der Fortschritt ins Stocken geraten. Als Bindeglied zwischen Herstellern und Käufern haben Einzelhändler eine einzigartige Macht - und Verantwortung. Wenn sie ihre Führungsrolle wahrnehmen, könnte sich der Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft für Verpackungen bis 2030 erheblich beschleunigen. Der Weg, der vor uns liegt, ist anspruchsvoll - aber mit gemeinsamen Maßnahmen von Spitzenunternehmen, kohärenten Regulierungsbehörden und engagierten Verbrauchern ist der Wandel in Reichweite. Als Ergebnis des Visionsprozesses und des Workshops wurde ein Bericht erstellt, der Handlungsfelder und abgeleitete Maßnahmen enthält. Diese sollen einen Ausgangspunkt für konkrete Initiativen und Pilotprojekte bilden. Ein Digitaler Produktpass (DPP) für Verpackungen ist besonders vielversprechend, da er die vorgeschlagenen Maßnahmen zu Dialog und Kooperation als verbindendes Element komplexer Wertschöpfungsprozesse und -netzwerke zusammenführt. Bitte laden Sie den Bericht herunter hier lesen.. Möchten Sie sich mit uns über Kreislaufverpackungen austauschen? Erreichen Sie uns unter Stephan Schaller!