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Unterstützung von entwaldungsfreien Wertschöpfungsketten durch freiwillige Vereinbarungen: Das ARABICA-Projekt in Aktion

Die neue Verordnung der Europäischen Union über die Entwaldung (EUDR) soll ab Ende 2025 umgesetzt werden. Das bedeutet, dass landwirtschaftliche Erzeuger auf der ganzen Welt, die weiterhin für den EU-Markt in Frage kommen wollen, damit beginnen sollten, sich auf die Anforderungen der Rechtsvorschriften einzustellen. Erzeuger von Rohstoffen wie Kaffee, Kakao und Soja müssen nachweisen, dass ihre Produkte nicht aus einem Gebiet stammen, das nach Dezember 2020 abgeholzt wurde. Unser ARABICA-Projekt arbeitet eng mit Kaffeeproduzentinnen zusammen, um sie bei der Vorbereitung auf die kommende Verordnung zu unterstützen. Im November 2024 war das Projektteam auf der Internationale Kaffeewoche in Brasilienmit Vorreitern im Bereich der nachhaltigen Kaffeeproduktion zu sprechen und die nächsten Schritte festzulegen. Lesen Sie die Highlights und sehen Sie sich inspirierende Videos von führenden Unternehmerinnen an!

Auf der Konferenz in Belo Horizonte stellte der brasilianische Kaffeesektor seine innovativsten Produkte vor, wobei der Schwerpunkt auf der bevorstehenden EUDR lag. Die neue Politik wird erhebliche Auswirkungen auf Brasilien haben, das ein wichtiger Exporteur von Agrarprodukten wie Kaffee und Soja in den EU-Markt ist. Die neue Verordnung sieht vor, dass Ausfuhren in den EU-Markt verboten werden können, wenn nicht nachgewiesen wird, dass sie 100% entwaldungsfrei sind.

Um sicherzustellen, dass die brasilianischen Kaffeeproduzenten - insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (KMU) - weiterhin für den EU-Markt in Frage kommen, hat die Projekt ARABICA wurde im Sommer 2024 gestartet. Ziel des Projekts ist es, die Erzeuger für den Geltungsbereich und die Anforderungen der neuen Rechtsvorschriften zu sensibilisieren, wobei der Schwerpunkt auf von Frauen und Jugendlichen geführten Unternehmen liegt.

Aufbauend auf den Erfahrungen aus Projekte mit freiwilligen VereinbarungenDas CSCP führte einen Workshop mit Kaffeeproduzentinnen durch, um zu untersuchen, wie die Anforderungen der EUDR in eine freiwillige Vereinbarung umgesetzt werden können. Dabei wurden die spezifischen Bedürfnisse und Herausforderungen der Produzentinnen erörtert und die geschäftlichen Vorteile freiwilliger Vereinbarungen herausgestellt.

Die Idee dieses Ansatzes besteht darin, die Erzeuger dabei zu unterstützen, sich mit den neuen Rechtsvorschriften vertraut zu machen, indem ein offener Raum für den Wissensaustausch geschaffen wird und sie aufgefordert werden, gemeinsam praktische Lösungen für die Einhaltung der Vorschriften zu entwickeln. Dieser partizipatorische Ansatz stellt sicher, dass die daraus resultierenden freiwilligen Vereinbarungen die Realitäten der Erzeuger widerspiegeln und gleichzeitig die Eigenverantwortung und das Engagement für nachhaltige Praktiken gefördert werden.

Das Projekt steht kurz vor dem Abschluss, und die endgültige und gemeinsam erarbeitete freiwillige Vereinbarung soll im Jahr 2025 von allen Teilnehmern unterzeichnet werden. Dies wird ein wichtiger erster Schritt zur Förderung eines nachhaltigen Kaffeesektors in Brasilien und zur Angleichung an die EUDR sein.

Das ARABICA-Projekt unterstreicht das immense Potenzial Brasiliens, angesichts seiner enormen natürlichen Ressourcen und landwirtschaftlichen Kapazitäten eine globale Führungsrolle im Bereich der Nachhaltigkeit einzunehmen. Am CSCP arbeiten wir nicht nur mit wichtigen Akteuren in Brasilien zusammen, sondern bauen auch Brücken und erleichtern den konstruktiven Dialog mit Interessengruppen in anderen Ländern, wie zum Beispiel mit der CacauiCultura Projekt in Costa Rica.

Sehen Sie sich inspirierende Interviews mit Unternehmerinnen an!

Wenn Sie mehr über die Arbeit der am ARABICA-Projekt beteiligten Kaffeeproduzenten erfahren möchten und darüber, wie sie Pionierarbeit für eine nachhaltige Kaffeeproduktion in Brasilien leisten, sehen Sie sich die folgenden Videos mit den Frauen an, die die beteiligten Unternehmen leiten.

  • Inês Vinci, Kaffeeproduzentin und -exporteurin, erläutert die Bedeutung des Projekts für ihre Arbeit
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  • Thalita GomesRechtsanwalt, Kleinproduzent von Kaffee, erläutert die Auswirkungen der EUDR auf den brasilianischen Kaffeesektor
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  • Danielle BalizaKaffeeproduzentin und Forscherin, spricht über die Bedeutung des von Frauen geführten Unternehmertums im Kaffeesektor
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  • Miriam AguiarKaffeeproduzentin, erklärt, wie sie auf ihrer Farm in Minas Gerais, Brasilien, regenerative Landwirtschaft für die Kaffeeproduktion anwendet.
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Das ARABICA-Projekt wird im Rahmen des Al-INVEST Verde Programm.

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Cristina Fedato.

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