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"Es ist unsere Aufgabe, sozialen und ökologischen Bedürfnissen verantwortungsvoll zu begegnen!" - Interview mit Senior Projektmanagerin Victoria Funk

Victoria Funk engagiert sich leidenschaftlich für die Stärkung von Unternehmen und unterstützt sie auf ihrem Weg in eine nachhaltige Zukunft. In ihrer neuen Rolle als CSCP Senior Project Manager bringt sie jahrelange Erfahrung in der Leitung großer interdisziplinärer globaler Projekte im Kontext der digitalen Transformation und Geschäftsentwicklung mit. Lernen Sie sie in diesem Interview kennen!

Wie hat sich Ihr beruflicher Weg mit dem CSCP gekreuzt?

Nach zehn Jahren in der Modebranche habe ich beschlossen, die Privatwirtschaft hinter mir zu lassen, um meine Leidenschaft und Energie einer Organisation zu widmen, die unserer Gesellschaft auf umfassendere Weise einen echten Mehrwert bietet. Und warum? Weil es zu meiner persönlichen Überzeugung geworden ist, dass es unsere Aufgabe ist, sozialen und ökologischen Bedürfnissen verantwortungsvoll zu begegnen. Durch meine frühere Tätigkeit als Leiter der digitalen Transformation im Rahmen der Produktentwicklung auf Unternehmensebene habe ich ein tiefes Verständnis für die Lieferkette sowie für Change Leadership und strategische Organisationsentwicklung erworben. Jetzt möchte ich auf dieser "praktischen" Erfahrung aufbauen. In diesem Zusammenhang glaube ich, dass das CSCP eine ideale Kombination meiner persönlichen Interessen an der Gestaltung der Transformation sowie an der Umsetzung wirklich nachhaltiger Lösungen bietet.

Was waren die größten Herausforderungen, mit denen Sie in Ihrer Rolle als Leiter der digitalen Transformation konfrontiert waren, und wie haben Sie diese gemeistert?

Abgesehen von der anfänglichen Aufregung habe ich zu Beginn von Transformationsreisen eine große Unsicherheit wahrgenommen, die wiederum zu Widerstand führt. Man hat Angst, Fehler zu machen und die Kontrolle zu verlieren. Darüber hinaus wird die Rolle der Kommunikation oft unterschätzt. Die Kommunikation muss inspirierend, konsistent und wiederholend sein und sollte Raum für Feedback und echten Austausch lassen. Drei Schlüsselaspekte für eine erfolgreiche Transformation sind meiner Meinung nach: Teilnahme - stets kooperative Prozesse gegenüber Top-down-Strategien bevorzugen; eine "Sicherheitsnetz" um eine lernende Organisation aufzubauen, in der Misserfolge in Betracht gezogen werden und Fehler nicht als Warnsignale angesehen werden. Prioritäten die es Ihnen ermöglichen, sich auf die 20% der Veränderung zu konzentrieren, die zu 80% Wirkung führen wird!

Wo sehen Sie das größte Potenzial der Digitalisierung als Motor für die Nachhaltigkeit?

Kurz gesagt, die Digitalisierung kann ein wichtiger Hebel sein, um Nachhaltigkeit und Rentabilität in Einklang zu bringen. Wie das? Ausgehend von meiner Supply-Chain-Expertise würde die Digitalisierung ganzer Wertschöpfungsketten zu mehreren positiven Effekten auf einmal führen. Schon heute basieren viele Entscheidungen auf fehlenden oder unvollständigen Daten. Außerdem sind Teile der Lieferkette nicht vollständig aufeinander abgestimmt oder intelligent miteinander verbunden. Lassen Sie mich Ihnen ein Beispiel geben: Wenn Bedarfs-, Produkt-, Finanz- und Lieferplanung nicht integriert sind, besteht ein hohes Risiko, dass das richtige Produkt nicht zur richtigen Zeit, am richtigen Ort und in der richtigen Menge verfügbar ist. Eine digitalisierte Wertschöpfungskette bedeutet, dass Entscheidungen auf der Grundlage von Echtzeitdaten und nicht von Annahmen getroffen werden. Außerdem ermöglicht die Digitalisierung Transparenz und Rückverfolgbarkeit, vom Rohmaterial bis zum Endprodukt und darüber hinaus. Dies erleichtert die Identifizierung von Handlungsfeldern und die Festlegung geeigneter Maßnahmen, um die Einhaltung von Rechts- und Nachhaltigkeitsanforderungen zu gewährleisten und die wachsenden Verbraucheransprüche zu erfüllen.

Wir leben in dynamischen Zeiten. Wie können wir sicherstellen, dass die Nachhaltigkeit bei den derzeitigen Veränderungen ganz oben auf der Tagesordnung steht?

Die derzeitigen Veränderungen schließen sich keineswegs gegenseitig aus, sondern bedingen sich vielmehr gegenseitig. Die Digitalisierung beispielsweise bildet die Grundlage für die Kreislaufwirtschaft. Gleichzeitig ist der Übergang zur Kreislaufwirtschaft nach wie vor eine der wichtigsten Triebkräfte für den Aufbau einer regenerativen und nachhaltigen Zukunft. Viele Akteure betrachten diese Übergangspfade immer noch als einzelne Handlungsfelder. Umso wichtiger ist es für uns, in der Zusammenarbeit mit Partnern und Kunden eine ganzheitliche Sichtweise zu fördern, um die gegenseitigen Abhängigkeiten und die sich daraus ergebenden Chancen zu erkennen.

Welchen Beitrag wird Ihre Arbeit am CSCP Ihrer Meinung nach im Hinblick auf wichtige Rahmenwerke wie den EU Green Deal oder die Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) leisten?

Mein Hauptaugenmerk liegt derzeit auf den CATALYST Projekt. Es handelt sich um ein Projekt, das einen direkten Beitrag zur "Pakt für Fertigkeiten"CATALYST ist ein gemeinsames Engagementmodell für die Entwicklung von Kompetenzen in Europa, das von der Europäischen Kommission im Jahr 2020 ins Leben gerufen wurde. CATALYST wird vor allem die nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit von Fachkräften, Studierenden und KMU stärken. Warum ist dies notwendig? Höherqualifizierung und Umschulung sind entscheidend für langfristiges und nachhaltiges Wachstum, Produktivität und Innovation und damit ein Schlüsselfaktor für die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen jeder Größe, insbesondere von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU). Dies trägt zu der Vision bei, dass die europäischen Volkswirtschaften und Gesellschaften nachhaltiger und widerstandsfähiger werden und besser auf die Herausforderungen und Chancen des grünen und digitalen Wandels vorbereitet sind. Darüber hinaus tragen alle CATALYST-Aktivitäten auch dazu bei SDG4: Hochwertige BildungDas Projekt zielt darauf ab, eine qualitativ hochwertige Berufsausbildung zu gewährleisten, wobei der Anwendungswert der erworbenen Fähigkeiten im Vordergrund steht.

Für weitere Fragen wenden Sie sich bitte an Victoria Funk.

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