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Grüner Gartenbau in Kenia: Chancen und Herausforderungen für Landwirte

Wie können kenianische Landwirte den Marktanteil ihrer Produkte sowohl vor Ort als auch in Europa erhöhen? Was hindert sie daran, und wie können diese Hindernisse überwunden werden? Der Bericht "Introducing Green Horticulture at Lake Naivasha in Kenya" (Einführung des grünen Gartenbaus am Naivasha-See in Kenia), der Teil unseres GOALAN-Projekts ist, bietet eine vertiefte Analyse aus lokaler und internationaler Sicht sowie Vorschläge für das weitere Vorgehen.

Gartenbaubetriebe mit Kleinst-, Klein- und Mittelbetrieben (KKMU) haben zu einem Aufwärtstrend in der Landwirtschaft um das Naivasha-Seebecken (LNB) in Kenia beigetragen. Sie haben das Angebot an frischem Obst und Gemüse (FFV) in Kenia erheblich gesteigert. Trotz der Nachfrage nach ihren Produkten stehen die kenianischen KKMU vor großen Herausforderungen. Dazu gehören der begrenzte Zugang zu organisierten Märkten, das Fehlen eines tieferen Verständnisses der Marktdynamik und die knappen Kapazitäten, um organisierte Märkte sowohl auf lokaler als auch auf internationaler Ebene zu bedienen und wettbewerbsfähiger zu werden.

Das GOALAN-Projekt hat bisher kenianische KKMU des Gartenbaus in Fragen des nachhaltigen Verbrauchs und der nachhaltigen Produktion (SCP) geschult und sie mit Finanzinstituten und Exporteuren verbunden.

Um die Lücke beim Marktzugang für KKMU weiter zu schließen, führte das GOALAN-Projekt Marktstudien in Kenia und Europa durch, um die Herausforderungen zu ermitteln, aber auch die Möglichkeiten aufzuzeigen. Der Bericht "Einführung des grünen Gartenbaus am Naivasha-See in Kenia - Berichte über lokale und internationale Marktanalysen". stellt die Ergebnisse zweier separater Studien vor: eine vom WWF-Kenia, einem GOALAN-Projektpartner, durchgeführte Studie über den lokalen Kontext und eine vom CSCP durchgeführte Studie über die Trends und Möglichkeiten des europäischen Marktes.

Die lokale Analyse zeigt, dass Nischenmärkte in Kenia immer noch neue Möglichkeiten für KKMU bieten, wobei die größte Herausforderung darin besteht, dass die Käufer den Prozess bestimmen und dominieren. Die Käufer teilen keine Marktinformationen mit den Erzeugern und bestimmen nicht nur die Preise, sondern auch die Mengen und Maßeinheiten für alle beteiligten Parteien. Da es sich bei Obst und Gemüse um leicht verderbliche Produkte handelt, haben die Erzeuger meist keine andere Wahl, als sich auf den Preis einzulassen.

In der internationalen Marktanalyse wird dagegen die wachsende Nachfrage nach gesunden und nachhaltigen Lebensmitteln in Europa hervorgehoben, die zu einem Anstieg der Einfuhren von frischem Obst und Gemüse aus Nicht-EU-Ländern, einschließlich Kenia, geführt hat. Dennoch unterstreicht der Bericht, dass die strengen Gesundheits- und Qualitätsvorschriften, die die EU den Importeuren auferlegt, nur von wenigen kenianischen Erzeugern eingehalten werden können. Um die kenianischen Landwirte zu stärken, müssen die Lieferketten transparenter werden und die beteiligten Akteure müssen zertifiziert werden. Im Rahmen des GOALAN-Projekts wurden bereits mehr als 140 kenianische KKMUs in den erforderlichen Zertifikaten geschult. Dies wird ihre Chancen, ihre qualitativ hochwertigen Produkte auf ausländische Märkte zu exportieren, deutlich erhöhen.

Eine vollständige Liste der Empfehlungen und weitere Einzelheiten finden Sie in der vollständiger Bericht.

Für weitere Fragen wenden Sie sich bitte an Kartika Anggraeni.

 

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