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Die Kluft zwischen Erzeugern und Verbrauchern schließen

Wenn wir einen radikalen Übergang zu nachhaltigeren Verhaltensweisen und Lebensstilen erreichen wollen, müssen sowohl die Unternehmen als auch die Verbraucher einbezogen werden. Innovationszentren schaffen ein Lern- und Innovationsumfeld für den branchenübergreifenden Austausch und für die Interaktion zwischen Verbrauchern und Unternehmen.

Hussain Hassan Mohamed Khansaheb vom Ministerium für Klimawandel und Umwelt in den Vereinigten Arabischen Emiraten bekräftigte, dass neben unternehmerischen Bemühungen auch staatliche Unterstützung erforderlich ist, um Innovationen, Ideenaustausch, Partnerschaften, gemeinsame Marktforschung und ein besseres Verständnis der Verbraucher zu fördern.
Für die Kunden ist es wichtig, dass die neuen nachhaltigen Lebensstile zu ihrer Lebensqualität beitragen, wie Jarl Krausing von CONCITO in Dänemark betonte: "Wir brauchen Unternehmen und Bürger, die Teil dieser Gleichung sind, und deshalb untersuchen wir die Korrelation zwischen Nachhaltigkeit und Glück."

Ligia Noronha vom UNEP in Paris betonte, dass die Menschen für diesen Wandel begeistert werden müssen und dass sie durch Co-Creation einbezogen werden können. Dies zeigt auch die Rolle globaler Organisationen, die Initiativen mit breiteren Netzwerken verbinden können. Peter White vom World Business Council for Sustainable Development (WBCSD) stimmte der Bedeutung der globalen Zusammenarbeit zu: "Es handelt sich um eine positive Agenda, bei der die Zusammenarbeit wesentlich, aber nicht unbedingt einfach ist."
Gemeinsam mit diesen und anderen Organisationen und Unternehmen wie Safaricom und Velux arbeitet das CSCP weiterhin mit CONCITO, der EUA, 3GF und vielen anderen Partnern an der Entwicklung der Innovation Hubs, um die neuen Geschäftsmodelle weiter zu testen und zu verbreiten, die letztlich den Übergang zu nachhaltigen Verhaltensweisen und Lebensstilen weltweit vorantreiben.

Unternehmer können nachhaltige Lebensstile fördern. Bethlehem Alemu, der Gründer von Sole Rebels in Äthiopien, sagte: "100% der Materialien, die wir verwenden, stammen von lokalen Lieferanten". Sie wies jedoch darauf hin, dass es schwierig sein kann, von lokalen Banken eine Finanzierung für ihre nachhaltige und ethische Produktionsweise zu erhalten. Soledad Teixido von ProHumana in Chile, einem Do-Tank für nachhaltiges Wirtschaften, wies auf die Bedeutung der globalen Diskussion über den Wechsel zu neuen Geschäftsmodellen hin, bei denen Innovation, Kreativität und Umwälzungen wichtig sind, um zu einer "reparierenden Wirtschaft" zu gelangen, wie sie es nannte.

Im Jahr 2015 startete das CSCP im Rahmen des Global Green Growth Forum (3GF) eine Partnerschaftsinitiative zur Schaffung von Innovationszentren für neue Geschäftsmodelle zur Förderung nachhaltiger Verhaltensweisen und Lebensstile. Es handelt sich um eine öffentlich-private Partnerschaft, die den Austausch und das gegenseitige Lernen zwischen Unternehmen und Interessenträgern ermöglichen soll. Lokale Workshops haben bereits in Brasilien, China, Dänemark, Deutschland und Kenia stattgefunden. Im Juni 2016 organisierte das CSCP auf dem 3GF-Treffen in Kopenhagen gemeinsam mit der Europäischen Umweltagentur (EUA) und CONCITO eine Partnerschaftssitzung zum Thema Unternehmen und Innovation für nachhaltige Lebensstile.

Während der Partnerschaftssitzung präsentierten Unternehmen und Organisationen aus Afrika, dem arabischen Raum, Europa und Lateinamerika ihre Erfahrungen vor einem Publikum aus Wirtschaft, Regierung und Zivilgesellschaft. Die Präsentationen machten deutlich, dass Unternehmensinnovationen für Nachhaltigkeit bereits stattfinden, betonten aber auch, dass die Schaffung globaler und lokaler regionaler Knotenpunkte die Innovation, die Replikation und die Ausweitung stärken wird.

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