Zurück

Praktisch statt kompliziert: Wie man wiederverwendbare Verpackungen zu einer einfachen Wahl für Verbraucher macht

Ob ein Kaffee zum Mitnehmen oder eine Gemüseschale für das Mittagessen im Büro - Take-away-Dienste sind für viele Menschen ein alltäglicher Komfort. Die weit verbreiteten Einwegverpackungen für Speisen und Getränke zum Mitnehmen haben jedoch erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt. Nach dem deutschen Verpackungsgesetz sind alle Unternehmen, die Speisen und Getränke zum Mitnehmen anbieten, verpflichtet, ihren Kunden eine wiederverwendbare Alternative anzubieten. Mehrere Jahre nach Inkrafttreten des neuen Gesetzes werden Mehrwegverpackungen noch immer nicht ausreichend genutzt. Die Website Digitales Zentrum WertNetzWerke arbeitet mit Unternehmen und relevanten Interessengruppen zusammen, um diese Hürde zu überwinden.

Bequem statt kompliziert

Verbraucher berichten häufig über Infrastrukturdefizite, die die Rückgabe von Mehrwegverpackungen erschweren. Das Praxisprojekt "Wiederverwendbare Behälter an der Rezeption" vom Digitalen Zentrum WertNetzWerke Das Projekt befasste sich mit dem Problem der zu wenig genutzten Mehrwegverpackungen, indem es die Rückgabe von Mehrwegbehältern im Büroalltag vereinfachte. Ziel war es, die Verbraucher zu motivieren, vermehrt auf umweltfreundliche Verpackungsoptionen umzusteigen. Unter dem Motto 'Bequem statt kompliziert'wurde die Idee erprobt, wiederverwendbare Behälter direkt am Empfang der Unternehmen anzunehmen.

Der Prozess in der Praxis

In der Praxis bedeutete dies, dass sieben teilnehmende Unternehmen mit jeweils mindestens 100 Mitarbeitern für einen Zeitraum von vier Wochen eine Sammelbox am Empfang aufstellten. Anstatt die Behälter in den jeweiligen Gastronomiebetrieben abzugeben, konnten Kunden und Mitarbeiter ihre wiederverwendbaren Behälter am Empfang des eigenen Büros abgeben. Von dort wurden sie regelmäßig von einem speziellen Fahrradkurierdienst abgeholt und zu den Gastronomiebetrieben zurückgebracht. Durch Scannen eines QR-Codes auf den Behältern wurde das Pfand den Nutzern wieder gutgeschrieben.

Das Feedback der Teilnehmer war durchweg positiv, selbst in Fällen, in denen die tatsächliche Nutzungsrate des neuen Dienstes keinen Spitzenwert erreichte. Insbesondere eine bessere Sichtbarkeit des Angebots und ein Fokus auf die Erhöhung der Akzeptanz bei den Mitarbeitern wurden als Punkte identifiziert, in denen zusätzliches Engagement erforderlich ist. Aus diesem Grund und aufgrund des positiven Feedbacks haben sich einige der teilnehmenden Unternehmen entschlossen, die Mehrweg-Initiativen in Eigenregie weiterzuführen.

Einfache und zugängliche Lösungen

Einfache Lösungen wie die Rückgabe von Mehrwegbehältern am Empfang eines Unternehmens haben oft eine große Wirkung, weil sie direkt auf die Bedürfnisse der Verbraucher eingehen. Durch die Bereitstellung einer einfachen und zugänglichen Rückgabemöglichkeit wird die Hemmschwelle, Mehrwegverpackungen zu verwenden, gesenkt. Dies wiederum ermöglicht es den Mitarbeitern, mit geringem Aufwand für das Unternehmen einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten.

Zusammenarbeit zwischen Unternehmen in Wertschöpfungsnetzwerken

Dieses praktische Projekt wurde im Rahmen der #MehrMehrweg-Kampagne durchgeführt von Mehrweg.einfach.machen, ein gemeinsames Projekt von Gemeinsames Projekt, WWF und die Mehrweg-Verband mit Unterstützung der Digitales Zentrum WertNetzWerke.

Von Lieferanten wiederverwendbarer Behälter Vytal und Rekuperation und der Fahrradkurierdienst Pickshare an teilnehmende Unternehmen wie Zalando und die Anwaltskanzlei Orth KluthDie Ergebnisse der Studie zeigen, dass nachhaltiges Handeln in allen Bereichen möglich ist. Außerdem ist die "Wiederverwendbare Behälter an der Rezeption" Praxisprojekt bestätigt, wie kleine, aber gezielte Maßnahmen im Büroalltag einen wesentlichen Beitrag zum Umweltschutz leisten können. Durch die Zusammenarbeit von Unternehmen, Zivilgesellschaft und öffentlichem Sektor können innovative Lösungen entwickelt und umgesetzt werden, die ökologisch und ökonomisch sinnvoll sind.

Für weitere Fragen wenden Sie sich bitte an Janna Prager.

de_DEGerman