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Von der Förderung des Dialogs zum Aufbau von Kapazitäten: Unterstützung der Bemühungen Kirgisistans um nachhaltigen Tourismus

Kirgisistan ist die Heimat großer Regionen mit schneebedeckten Bergen, natürlichen Quellen und reichen Wäldern. Jedes Jahr kommen Millionen von Touristen in das Land, um die natürliche Landschaft und den nomadischen Lebensstil zu erleben. Der Tourismussektor in Kirgisistan spielt eine wichtige Rolle für die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung, doch sein ökologischer Fußabdruck ist nach wie vor ein Problem. Um hier Abhilfe zu schaffen, hat unser PERETO-Projekt in den vergangenen Monaten mit wichtigen Akteuren an drei Hauptaspekten gearbeitet: Kapazitätsaufbau für KMU, Ermöglichung eines politischen Dialogs zur Förderung des nachhaltigen Tourismus und Integration einer Nachhaltigkeitsperspektive in das Hochschulsystem.

Unterstützung von KMU durch den Aufbau von Kapazitäten

Der kirgisische Tourismussektor besteht größtenteils aus kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), die als Hotels, Restaurants und Cafés (HoReCa) tätig sind. Diese KMU haben ein großes Potenzial, ein Motor für grünes Wachstum und nachhaltige Entwicklung im Land zu werden. Herausforderungen wie der Mangel an einer stabilen Energie- und Wasserversorgung oder ein begrenztes Bewusstsein für nachhaltigen Konsum und nachhaltige Produktion (SCP) sind einige der Probleme, die den Übergang der KMU zu einer nachhaltigen Wirtschaft beeinträchtigen.

Um KMU im Tourismussektor dabei zu unterstützen, ihr Potenzial voll auszuschöpfen, veranstaltete das CSCP im Herbst 2022 Schulungen zur Sensibilisierung und zum Aufbau von Kapazitäten für die Integration von nachhaltigem Konsum und nachhaltiger Produktion (SCP) sowie Energie- und Ressourceneffizienz (ERE) in ihre täglichen Aktivitäten. Die Schulungen für KMU aus den Regionen Osh, Chuy und Issyk-kul befassten sich auch mit dem Thema grüne Finanzierung.

In den Schulungen lernten 50 Pilot-KMU mehr über nachhaltige Geschäftsmodelle und Produkte durch interaktive Ansätze, die aus Theorie, Best-Practice-Beispielen und praktischen Übungen unter Verwendung von nachhaltigen Geschäftsmodellen und Geschäftsplanung bestanden.

Auf die Schulungen folgten Besuche vor Ort bei mehreren beispielhaften KMU. Während der Besuche trafen sich die Pilot-KMU und lernten von den Erfahrungen ihrer Kollegen, die erfolgreich SCP/ERE-Maßnahmen eingeführt haben, wie z. B. Wärmepumpen-Wassererhitzer (mit Solar- und Erdwärme), Abwasseraufbereitungsanlagen und Gebäudedämmung.

Politischer Dialog zur Förderung des nachhaltigen Tourismus

In der Zwischenzeit wurde im Rahmen des Projekts auch ein hochrangiger politischer Dialog über nachhaltigen Tourismus und grüne Finanzen geführt. Im Rahmen des politischen Dialogs wurden wichtige Akteure wie die Ministerium für Tourismus Kirgisistan, Ministerium für Wirtschaft und Finanzen, Delegation der Europäischen Union in KirgisistanBanken (Optima Bank und Doscredobank) sowie Unternehmensverbände (HoReCa Association). Das PERETO-Projekt erleichterte die Diskussion über die Notwendigkeit einer nationalen Strategie für nachhaltigen Tourismus, um den nachhaltigen Tourismus voranzutreiben, und über die Rolle des Zugangs von KMU zu grüner Finanzierung für nachhaltigen Tourismus im Land.

Runder Tisch der Universitäten zu Lehrplänen für nachhaltigen Tourismus 

Im Rahmen des PERETO-Projekts fand auch ein nationaler Runder Tisch über die Integration von SCP in den Lehrplan von Universitäten statt. An der Veranstaltung nahmen verschiedene Universitäten aus dem ganzen Land teil. Während des Rundtischgesprächs tauschte das CSCP Erfahrungen aus internationalen Best Practices zur Integration von SCP in die Lehrpläne der Hochschulen aus und zeigte die Möglichkeiten auf. In Zusammenarbeit mit dem Amerikanische Universität von Zentralasien (AUCA)Unter der Leitung des PERETO-Projekts hat die kirgisische Akademie für Tourismus bereits damit begonnen, mehrere Kurse über nachhaltigen Tourismus anzubieten. Im Rahmen des PERETO-Projekts wurde versucht, den Erfolg der Akademie auf andere Universitäten zu übertragen, um eine neue Generation junger Fachleute für nachhaltigen Tourismus auszubilden.

Für weitere Fragen wenden Sie sich bitte an Kartika Angraaeni. 

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