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"Kommunikation ist der Schlüssel, um die Nachhaltigkeit ganz oben auf der Tagesordnung zu halten"

Katrin Hüttepohl, die neue CSCP-Kommunikationsmanagerin, ist der Meinung, dass klare und wirkungsvolle Botschaften der Schlüssel zum Mainstreaming von Nachhaltigkeit für ein gutes Leben für alle sind. In diesem Interview erzählt sie, wie Erfahrungen aus der Vergangenheit in ihre aktuelle Arbeit einfließen und erklärt, warum es die beste Strategie ist, mit gutem Beispiel voranzugehen, um positive Veränderungen zu inspirieren und zu ermöglichen.

Wie beeinflussen frühere Erfahrungen - einschließlich Ihrer Kindheit, Ausbildung oder Berufserfahrung - Ihre jetzige Tätigkeit beim CSCP?

Frühere Erfahrungen spielen eine wichtige Rolle bei meiner derzeitigen Arbeit am CSCP. Erstens bin ich in einer Familie aufgewachsen, die betont hat, wie sehr unser Wohlergehen mit dem der Umwelt zusammenhängt, und die mir schon früh eine tiefe Wertschätzung für Nachhaltigkeit vermittelt hat. Meine Studien in den Bereichen Kommunikation, Psychologie und Kunstgeschichte haben mir wertvolle Fähigkeiten zum Verständnis menschlichen Verhaltens vermittelt, die ich einsetze, um Verhaltensänderungen in Richtung nachhaltiger Praktiken zu fördern. Schließlich habe ich durch meine mehr als 15-jährige Tätigkeit in Marketing- und Kommunikationsfunktionen in der Privatwirtschaft Einblicke in wirksame Erzähl- und Engagementstrategien gewonnen. Dies nutze ich, um Nachhaltigkeitsbotschaften beim CSCP effektiv zu vermitteln.

Wir leben in sehr dynamischen Zeiten. Wie können wir sicherstellen, dass die Nachhaltigkeit trotz der sich schnell ändernden Prioritäten ganz oben auf der Tagesordnung bleibt?

Ich persönlich finde, dass das Vorleben ein guter Weg sein kann, um andere zu inspirieren. Indem ich nachhaltige Praktiken in meinem eigenen Leben vorlebe, hoffe ich, Freunde und Familie zu motivieren und zu inspirieren, das Gleiche zu tun. Aus beruflicher Sicht ist eine wirksame Kommunikation der Schlüssel dazu, dass das Thema Nachhaltigkeit ganz oben auf der Tagesordnung steht. Indem wir fesselnde Erzählungen schaffen, die die Verbindung zwischen Nachhaltigkeit und umfassenderen organisatorischen oder persönlichen Zielen hervorheben, können wir sicherstellen, dass Nachhaltigkeitsinitiativen bei den Interessengruppen Anklang finden und eine Priorität bleiben.

Eines Ihrer aktuellen Projekte, CARE, zielt darauf ab, die Kreislaufwirtschaft durch eine Lebensstilperspektive (Verhaltensänderung) zu fördern. Worin besteht der Mehrwert eines solchen Ansatzes?

Indem wir uns auf Verhaltensänderungen konzentrieren, befähigen wir den Einzelnen, sich aktiv an nachhaltigen Praktiken zu beteiligen, was zu greifbaren Vorteilen zu Hause führen kann. So kann beispielsweise die Förderung der Kreislaufwirtschaft zu erheblichen Kosteneinsparungen führen, indem die Lebensdauer von Produkten durch Reparatur, Wiederverwendung und Upcycling verlängert wird. Die Bevorzugung regionaler und saisonaler Lebensmittel sowie nachhaltiger Kleidung verringert nicht nur die Umweltbelastung, sondern fördert auch einen gesünderen Lebensstil. Ein solcher Ansatz reduziert nicht nur die Abfallmenge, sondern fördert auch bewusste Konsumgewohnheiten und damit eine Kultur der Nachhaltigkeit, die letztlich zu einer widerstandsfähigeren und gerechteren Zukunft für alle beiträgt.

Im UBi-Projekt liegt der Schwerpunkt auf Unternehmen und biologischer Vielfalt. Worin besteht die strategische Verbindung und warum ist sie so wichtig?

Erstens ist die biologische Vielfalt die Grundlage für die Ökosystemleistungen, auf die die Unternehmen für ihre Tätigkeit angewiesen sind. Durch den Erhalt der biologischen Vielfalt sichern Unternehmen die Widerstandsfähigkeit und Nachhaltigkeit ihrer Lieferketten. Zweitens birgt der Verlust der biologischen Vielfalt erhebliche Risiken für Unternehmen, die von zunehmender Ressourcenknappheit und Geschäftsunterbrechungen bis hin zu Rufschädigung und behördlicher Kontrolle reichen. Die Einbeziehung von Biodiversitätsaspekten in Unternehmensstrategien ist daher entscheidend für die langfristige Widerstandsfähigkeit und den Erfolg. Darüber hinaus stärkt die Berücksichtigung der biologischen Vielfalt den Ruf der Marke, fördert die Innovation und schafft Möglichkeiten für nachhaltiges Wachstum und Marktdifferenzierung.

Und schließlich: Haben Sie irgendwelche Prinzipien oder Tricks für die Nachhaltigkeit?

Eines meiner Nachhaltigkeitsprinzipien ist der Minimalismus. Indem ich meinen Lebensstil vereinfache und mich auf das konzentriere, was wirklich wichtig ist, reduziere ich Abfall und Verbrauch. Das hilft mir auch, im Einklang zu bleiben. Außerdem gebe ich wiederverwendbaren Gegenständen wann immer möglich den Vorzug vor Einwegartikeln, von Einkaufstaschen bis hin zu Wasserflaschen und Einmachgläsern. Kleine Veränderungen wie diese können einen großen Unterschied bei der Verringerung meines eigenen Fußabdrucks machen.

Für weitere Fragen wenden Sie sich bitte an Katrin Hüttepohl.

 

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