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Das Diskussionspapier "Nachhaltige Lieferketten" wird veröffentlicht

In einer immer stärker globalisierten Welt sind die rein regional organisierten Lieferketten erheblich geschrumpft. Etwa zwei Drittel des Welthandels basieren heute auf globalen Wertschöpfungsketten und Liefernetzwerken. Trotz ihrer positiven Auswirkungen auf die Beschäftigungsquote und das Wohlstandsniveau sind die globalen Lieferketten auch durch extreme soziale, ökologische und wirtschaftliche Ungleichgewichte gekennzeichnet. Die aktuelle COVID-19-Pandemie hat diese Ungleichgewichte noch verschärft und spürbar gemacht. Das gemeinsame Diskussionspapier des Wuppertal Instituts, des CSCP und von Sustainabill "Sustainable Supply Chains: Global Cooperative Regional Economies for Prosperity and Resilience" skizziert Zukunftsszenarien, wie diese Ungleichgewichte langfristig angegangen werden können.

Die Coronavirus-Krise hat innerhalb kürzester Zeit komplexe Versorgungsketten unterbrochen und bereits bestehende Produktions- und Verbrauchsprobleme verschärft. Andere Krisen, wie z. B. der globale Klimawandel, entwickeln sich schleichender, erstrecken sich über längere Zeiträume und verursachen daher weniger Druck, gegenzusteuern. Trotz ihres unterschiedlichen Charakters verdeutlichen diese Krisen die Anfälligkeit globaler sozialer und wirtschaftlicher Strukturen und zeigen die Auswirkungen des globalen Handels auf Regionen und Menschen. Die Umsetzung von Nachhaltigkeitszielen auf internationaler, nationaler und regionaler Ebene ist nicht nur eine effiziente und wirkungsorientierte Antwort auf solche Krisen, sondern auch ein Garant für den Abbau der damit verbundenen Ungerechtigkeiten. Die Anwendung einer globalen Nachhaltigkeitsstrategie muss daher ein zentraler Bestandteil der laufenden Bemühungen sein, auf die aktuellen Krisen nicht nur mit der Lösung der anstehenden Probleme zu reagieren, sondern auch die Widerstandsfähigkeit zu stärken.

So wichtig die Entwicklung regionaler wirtschafts- und umweltkreislauforientierter Ansätze aus Sicht der Lieferketten auch ist, sie führt nicht zu mehr Resilienz, wenn ihre Entwicklung nicht aus einer globalen und nachhaltigen Perspektive heraus erfolgt. Ziel sollte es sein, humane, nachhaltige und transparente Versorgungsketten zu schaffen, die in der Lage sind, auch bei plötzlich veränderten Rahmenbedingungen und Krisen eine zuverlässige Versorgung mit Grundbedürfnissen und Dienstleistungen zu gewährleisten.

Das Diskussionspapier "Nachhaltige Lieferketten: Globale kooperative regionale Wirtschaftssysteme für Wohlstand und Resilienz" skizziert ein Zukunftsszenario global kooperativer und kreislauforientierter regionaler Wirtschaftssysteme, die die globalen Ungleichheiten bei den Chancen und der Lebensqualität grundlegend verringern und gleichzeitig die Umwelt schützen und erhalten.

Das Diskussionspapier, das in Zusammenarbeit zwischen dem CSCP, dem Wuppertal Institut und Nachhaltige Rechnungwird im Rahmen der Reihe Zukunftsimpulse veröffentlicht.

Sie können das Papier herunterladen hier.

Für weitere Fragen wenden Sie sich bitte an Cristina Fedato.

 

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