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Von linear zu zirkulär! Europäisches Forschungsprojekt R2Pi gestartet

Die Idee, unsere ressourcenverschlingende lineare Wirtschaft in eine Kreislaufwirtschaft umzuwandeln, scheint für alle Akteure attraktiv zu sein und bietet Chancen an allen Fronten: Entkopplung des Wirtschaftswachstums vom Ressourcenverbrauch, Verringerung der Versorgungsrisiken, Kauf von Hochleistungsprodukten anstelle von Wegwerfprodukten, Begrenzung von Giftstoffen - um nur einige zu nennen. Warum ist es also bisher nicht gelungen, Mainstream zu werden?

"Kreislaufwirtschaft" mag angesichts der sich abzeichnenden Ressourcenknappheit auf unserem Planeten logisch und überzeugend klingen. Sie erfordert jedoch eine grundlegende Veränderung der Art und Weise, wie ein Unternehmen Produkte entwickelt, produziert, vertreibt, zurücknimmt, wiederverwendet und beschafft. Dies betrifft nicht nur Produkte, Dienstleistungen und das gesamte Geschäftsmodell, sondern auch Verbraucher und Partner in der Lieferkette.

Ende November startete ein dreijähriges europäisches Forschungsprojekt, das vom CSCP koordiniert wird, um Markt- und Politikmängel besser zu verstehen, die derzeit stärker kreislauforientierte Geschäftsmodelle behindern bzw. das Fortbestehen einer linearen Wirtschaft begünstigen. R2Pi (tRansition from linear 2 circular: Policy and Innovation) zielt darauf ab, nachhaltige Geschäftsmodelle für eine Kreislaufwirtschaft aufzuzeigen und "Politikpakete" vorzuschlagen, die die Umsetzung und den Übergang zu solchen Geschäftsmodellen unterstützen.

Auf Einladung der ESCP Europe in Berlin trafen sich 25 Experten aus 17 Partner- und Beratungsorganisationen, um das Projekt offiziell zu starten und dessen Ziele und Arbeitsplan zu diskutieren. "Der Geist und das Engagement in diesem Raum waren sehr vielversprechend", sagt Projektkoordinator Alexis Figeac. "Wir alle wollen, dass eine Kreislaufwirtschaft in Europa Realität wird", fährt er fort. "Um wichtige Eckpfeiler für den Übergang zur Kreislaufwirtschaft zu liefern, haben wir eine bemerkenswerte Mischung aus Forschungsexperten, Denkfabriken, Unternehmenspraktikern, Verbänden und öffentlichen Einrichtungen, die uns helfen werden, die wissenschaftliche Strenge und die praktische Relevanz zu maximieren".

Kontaktperson

Alexis Figeac

+49 202 459 58 13

alexis.figeac@scp-centre.org

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