Zurück

Engagement der Mitarbeiter auf dem Weg zu einem nachhaltigen Unternehmen: Warum es funktioniert

Die Art und Weise, wie Unternehmen die Integration von Nachhaltigkeitsgrundsätzen in ihre Kultur und Arbeitspraktiken angehen, ist so unterschiedlich wie die Unternehmen selbst. Die Verantwortung und das Engagement der obersten Führungsebene werden häufig als die wichtigsten Mittel und Indikatoren für die formale Integration der Nachhaltigkeit angesehen. Aber müssen sie auch der Ausgangspunkt sein? Die Mitarbeiter von Anfang an in die Verantwortung zu nehmen, kann erhebliche Vorteile bieten.

In manchen Unternehmen beginnt man nicht mit einer Nachhaltigkeitsstrategie an der Spitze, sondern mit einem kulturübergreifenden Prozess. Dies war der Fall bei den Stadtwerken Wuppertal (WSW), einem deutschen kommunalen Versorgungsunternehmen, dessen Personalabteilung die Sichtweise ihrer Mitarbeiter zum Thema Nachhaltigkeit erfahren wollte und wissen wollte, wie sie diese am besten mit aktuellen und zukünftigen nachhaltigkeitsbezogenen Prozessen und Projekten in Einklang bringen können. Das CSCP stellte sein Fachwissen zur Verfügung und begleitete die WSW auf dieser Reise.

Der Faktor Humanressourcen als treibende Kraft

Was ist, wenn ein Thema, das Sie wirklich antreibt und motiviert, in Ihrem Unternehmen aufgegriffen wird, Sie aber nicht in den Prozess eingebunden sind? Deshalb ist die frühzeitige Einbindung der Mitarbeiter so wichtig. Nachhaltigkeit ist sinnvoll, motivierend und ansteckend. Da immer mehr Menschen bereit sind, ein aktiver Teil der nachhaltigen Transformation zu sein, berichten Personalabteilungen zunehmend von der Notwendigkeit, einen starken Nachhaltigkeitsfokus zu haben, der nicht nur neue Talente anzieht, sondern auch dazu beiträgt, Mitarbeiter zu halten und weiterzuentwickeln.

Einbindung von Kollegen in verschiedenen Funktionen und Hierarchieebenen

Bei WSW begannen wir mit einem Bewerbungsverfahren, das allen Mitarbeitern für eine erste Workshop-Reihe offenstand. Mit einer heterogenen Gruppe von etwa 20 hochmotivierten Mitarbeitern leiteten wir drei Workshops zum Austausch von Ansichten und Ideen zum Thema Nachhaltigkeit. Anhand des Konzepts des Goldenen Kreises entwickelten wir einen Vorschlag für das Ziel der Nachhaltigkeitsreise der Unternehmen (das "Warum?"), den Weg dorthin (das "Wie?") und Ideen für konkrete Maßnahmen (das "Was?").

Neben der Workshop-Reihe ermöglichte das CSCP qualitative Interviews mit Führungskräften, um ihre aktuelle Wahrnehmung sowie die Chancen und Herausforderungen auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit besser zu verstehen. Auf dieser Grundlage führten wir eine Umfrage mit den WSW-Führungskräften, um das allgemeine Bewusstsein und die wichtigsten Themen zu überprüfen, die bei der weiteren Verankerung von Nachhaltigkeit in verschiedenen Prozessen und Projekten zu berücksichtigen sind. Am Ende des Projekts legten wir der WSW-Geschäftsführung einen zusammenfassenden Bericht vor, der unsere Empfehlungen zur Stärkung der Nachhaltigkeit innerhalb der Organisation enthielt.

Warum lohnt sich der Aufwand?

Die Ergebnisse solcher offenen und ehrlichen Diskussionen auf Augenhöhe führen oft zu praktischen Vorschlägen für die operative Umsetzung. Werden diese Vorschläge vom Top-Management aufgegriffen, können sie im Vergleich zu Top-Down-Strategien viel besser akzeptiert werden. Auch unsere Umfragen und Feedbackgespräche zeigen regelmäßig, dass die Beschäftigung mit Nachhaltigkeitsthemen und deren konkrete Umsetzung als motivierend und sinnvoll erlebt wird. Und nicht zuletzt gibt es spannende Erkenntnisse von den Teilnehmern, die für die Verankerung von Querschnittsthemen wie Nachhaltigkeit wichtig sind: Bei allem, was wir tun, müssen wir uns fragen: Ist es möglich, es nachhaltiger zu tun? Auch hier werden die persönlichen Erkenntnisse der Kollegen immer mehr Gewicht haben als Botschaften von externen Moderatoren.

Während Nachhaltigkeitsstrategien oft mit einem starken Fokus auf aktuelle Themen entwickelt werden (das "Was?"), mangelt es ihnen möglicherweise an einem tiefer gehenden Dialog darüber, wie ein motivierender und leitender Zweck auch Nachhaltigkeit beinhalten kann (das "Warum?") und wie das kulturelle Umfeld und die Art zu arbeiten und zu kooperieren Veränderungen und neue Experimente erfordern können (das "Wie?"). Die Kombination dieser ganzheitlichen Sichtweise mit dem Engagement der Mitarbeiter kann nicht nur ein guter Ausgangspunkt sein, sondern auch Organisationen mit laufenden Nachhaltigkeitsstrategien unterstützen, um die interne Eigenverantwortung zu überprüfen und zu stärken. Mit dem Schwerpunkt auf der Entwicklung einer Nachhaltigkeitskultur, die darauf abzielt, die Mitarbeiter zu befähigen, interne und externe Botschafter zu werden, kommt den proaktiven Personalabteilungen eine äußerst wichtige neue Rolle zu.

Wenn Sie weitere Informationen wünschen und sich mit uns über die Rolle der Unternehmen bei der Beschleunigung der Nachhaltigkeitstransformation austauschen möchten, wenden Sie sich bitte an Hanna Perrin.

de_DEGerman