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Wertschöpfung für den mongolischen Kaschmirwollsektor durch Nachhaltigkeit

Ein Pullover aus Kaschmirwolle gilt in Europa als Luxusprodukt. Obwohl die Mongolei die zweitgrößte Kaschmirwollproduktion der Welt hat, ist die lokale Infrastruktur nicht ausreichend entwickelt, um das Rohmaterial zu verarbeiten, und gleichzeitig ruinieren nicht nachhaltige Weidepraktiken das Weideland - die eigentliche Grundlage für die Kaschmirproduktion. Unser neues Projekt, das STeP EcoLab, soll diese Dynamik durch nachhaltige Praktiken ändern.

Der mongolische Kaschmirwollsektor ist eine wichtige Säule der mongolischen Wirtschaft, von der rund eine Million nomadische Hirten leben. Leider befindet sich der Sektor in einem Dilemma: Es fehlt die Infrastruktur, um die Wolle zu hochwertigen Produkten zu verarbeiten. Daher werden fast alle Einnahmen durch den billigen Verkauf des Rohmaterials an Hersteller in anderen Ländern erzielt, und die Gewinne können nur durch zusätzliche Ziegen und eine höhere Wollproduktion gesteigert werden. Leider werden bei den Produktionsverfahren soziale und ökologische Aspekte nicht ausreichend berücksichtigt. Überweidung, Abholzung und Erosion der Landschaft, insbesondere durch die Ziegenhaltung, stellen eine zunehmende Bedrohung dar. Die Landwirte kämpfen mit dem Verschwinden von Weideflächen, doch eine Änderung der Praktiken ist schwierig. Es fehlt ihnen an Unterstützung und an Wissen, wie sie nachhaltigere Produktionsverfahren einführen können.

Unter STeP-EcoLab Wir bemühen uns daher, diese Probleme anzugehen. Auf der Grundlage einer eingehenden Vor-Ort-Analyse der aktuellen Herausforderungen des Sektors werden wir gemeinsam mit den Landwirten und anderen Interessengruppen (wie nationalen Finanzierungs- und Regulierungsinstitutionen) einen freiwilligen Verhaltenskodex ausarbeiten, dessen Umsetzung von Programmen zum Kapazitätsaufbau für die Landwirte begleitet wird, um sicherzustellen, dass die notwendigen Veränderungen verstanden werden. Letztlich gewährleistet dieser Prozess eine kontinuierliche und langfristige Verbesserung der ökologischen und sozialen Leistung der Branche.

Damit diese Instrumente erfolgreich zu nachhaltigeren Wertschöpfungsketten führen können, müssen sich die Verbraucher dessen bewusst sein und es anerkennen.

Das CSCP bringt seine Schlüsselkompetenzen ein: Nachhaltige WertschöpfungskettenHand- und Fußabdruck-BewertungenMulti-Stakeholder-Engagementsowie Participatory Strategy Development und Design und Kommunikation.

Das STeP EcoLab Mongolei Projekt wird finanziert durch Europäisches Programm "Switch Asia und wird gemeinsam mit Agronomes et Vétérinaires Sans Frontières, dem mongolischen Woll- und Kaschmirverband, dem Umwelt- und Sicherheitszentrum der Mongolei sowie dem Nationalen Verband der Weidenutzer in der Mongolei und dem mongolischen Bankenverband durchgeführt.

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Pawel Zylka.

 

Bildquelle: sunriseOdyssey / Flickr

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