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Arrenbergstatt: Wie ein Real-World-Lab-Ansatz die Inklusion fördern kann

Bei der Durchführung von Nachhaltigkeitsprojekten oder -initiativen sind Vielfalt und Einbeziehung wesentliche Komponenten für eine ganzheitliche Sicht auf die anstehenden Probleme und Chancen. Oft ist das fehlende Wissen über die Gewohnheiten und Interessen bestimmter Gruppen eine Einstiegshürde für ihre Einbeziehung. Die Erprobung neuer Ansätze in realen Labors kann ein nützlicher Ansatz sein, um neue Erkenntnisse darüber zu gewinnen, wie solche Barrieren minimiert werden können.

Im Rahmen des Projekts Urban Up hat die Initiative "Aufbruch am Arrenberg" mit der "Arrenbergstatt" ein neues Projekt konzipiert, das den Wuppertaler Stadtteil Arrenberg mit der Idee einer Gemeinschaftswerkstatt verbindet. Die Arrenbergstatt startete im Juli 2021 nach sechsmonatiger gemeinsamer Vorbereitung in einem inter- und transdisziplinären Team aus dem CSCP, "Aufbruch am Arrenberg" und "Werke", einer Initiative von Architektur- und Designstudenten, die eine kleine Werkstatt für Metall- und Holzarbeiten eingerichtet hat.

Über einen Zeitraum von sechs Monaten fanden alle zwei Wochen kostenlose öffentliche Workshops statt, bei denen verschiedene Bau- und Upcycling-Ideen umgesetzt wurden. Ziel der "Arrenbergstatt"-Veranstaltungen ist es, Menschen zusammenzubringen und sie für Upcycling, Reparaturen und Do It Yourself (DIY)-Aktivitäten zu motivieren. Insbesondere Menschen, die bisher keine oder nur wenige Berührungspunkte mit Nachhaltigkeitsthemen und -aktivitäten hatten, werden durch die Initiative angesprochen.

Die Veranstaltungsreihe soll als Testfeld für neue Konzepte zur Stärkung der Diversitätskomponente von Nachhaltigkeitsprojekten dienen. In einem experimentellen und dynamischen Prozess der ständigen Anpassung evaluiert das transdisziplinäre Projektteam kontinuierlich die Veranstaltungen und die Ansprache potenzieller Teilnehmer. Als Schlüssel zur Förderung der Inklusion haben sich bisher intensive Kommunikationsbemühungen zur Information aller Haushalte, die Zusammenarbeit mit anderen Organisationen und das kontinuierliche Angebot von niedrigschwelligen Aktivitäten in einem offenen Rahmen erwiesen.

Urban Up ist ein fünfjähriges Forschungsprojekt, das von der Deutsches Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Für weitere Fragen wenden Sie sich bitte an Alexandra Kessler.

Foto von Bilder der Scheune auf Unsplash.

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