Projektstart - ProMoNa: Prosumption-Modelle für nachhaltige Lebensmittel und Kleidung Sind Sie ein Prosumer? Das kommt darauf an. Wenn Sie jemals Möbel für Ihr eigenes Haus zusammengebaut haben, sind Sie ein Prosument. Wenn Sie Ihre eigenen Socken gestrickt haben, sich an einem städtischen Gartenprojekt beteiligen oder die Selbstbedienungskasse im Supermarkt benutzen, zählt das ebenfalls. Wenn man es richtig macht, kann Prosumption ein großes Nachhaltigkeitspotenzial haben. Nach Alvin Tofflers "Third Wave" (1980) ist Prosumerismus "die Produktion für den Eigengebrauch" und gewinnt heute im Hinblick auf seine möglichen Nachhaltigkeitsvorteile immer mehr an Aufmerksamkeit. Prosumerismus kann viele Formen annehmen, die alle eines gemeinsam haben: Einzelpersonen oder Gemeinschaften übernehmen - im Dienste ihres eigenen Konsums - Tätigkeiten innerhalb der Lieferkette, die üblicherweise von Unternehmen übernommen werden. Vor kurzem haben wir unser 15-monatiges Forschungsprojekt "ProMoNa" gestartet, dessen Aufgabe es ist, die Prosumtionsalternativen zu finden, die das größte Nachhaltigkeitspotenzial haben. Wir werden zunächst den Prosumerismus kartieren und die verschiedenen Prosumption-Aktivitäten clustern, um einen Überblick über die verschiedenen Geschäfts- und/oder Wertschöpfungsmodelle zu erhalten, die sich daraus ergeben. Wir werden eine Trendanalysein Kombination mit Experteninterviews und Workshops. Zweitens werden wir einige der vielversprechendsten Prosumerismus-Modelle aus den Bereichen Lebensmittel und Kleidung auswählen und unser ganzheitliches Bewertungsinstrument anwenden Handabdruck um ihr Nachhaltigkeitspotenzial zu bewerten. Das Projekt wird einen Leitfaden für die Praxis erstellen, der sich an die Verbraucherpolitik, Verbraucherorganisationen, Unternehmen und Prosumenten selbst richtet und Prosumentenmodelle fördert, die die Nachhaltigkeit unterstützen. Es wird vom Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz gefördert und in Zusammenarbeit mit dem Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie durchgeführt. Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Imke Schmidt. Foto von Lewis Wilson auf Unsplash