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Wie können Städte vom Sharing profitieren? Transdisziplinäre Herbstakademie und Sharing Night in Wuppertal

Sharing wird oft als Lösung für Nachhaltigkeitsprobleme angepriesen, aber die praktischen Details sind nicht klar. Was sind die Vorteile für eine Stadt, die Bedürfnisse der Bürger und wie könnten bestehende Strukturen verbessert werden, um mehr Sharing zu ermöglichen? Mit einem Design-Thinking-Ansatz erkundeten Experten aus Praxis und Wissenschaft im Rahmen der transdisziplinären Herbstakademie in Wuppertal die Potenziale des Teilens.

Vom 01. bis 05. Oktober 2018 fand in Wuppertal die 8. Herbstakademie der Vereinigung für ökologische Wirtschaftsforschung (VÖW) in Kooperation mit UrbanUP, einer gemeinsamen Forschungsgruppe von CSCP, Wuppertal Institut und Transzent, statt. Unter dem Motto "Sharing und die Stadt" zeigte die Veranstaltung das Potenzial des Teilens in der Stadt als nachhaltigere Form des Wirtschaftens auf.

Im Mittelpunkt des abwechslungsreichen Programms standen Ideen für die nachhaltige Nutzung von Sparkassengebäuden als öffentliche Räume und Kommunikationslösungen für Foodsharing-Aktivitäten am Arrenberg durch einen Design Thinking-Ansatz. Als Partner von UrbanUP begrüßten die Sparkasse Wuppertal und der Aufbruch am Arrenberg e.V. die Teilnehmer und stellten ihre aktuellen Herausforderungen vor: Die Sparkasse möchte ihre Standorte für Mehrfachnutzungen öffnen, Bürgerinnen und Bürger einladen und mehr zum öffentlichen Raum werden. Aufbruch am Arrenberg e.V. möchte mit seiner Initiative "Food Thring" mehr Menschen erreichen. Sie berichteten über ihre Schwierigkeiten mit Menschen, die sehr unterschiedlich auf das Konzept des Foodsharings reagieren und der Idee nicht sehr aufgeschlossen gegenüberstehen.

Die Teilnehmer entwickelten eine Kommunikationsstrategie, um Foodsharing zu normalisieren und in der Zielgruppe von Aufbruch am Arrenberg zu etablieren. Die Vorschläge für die Sparkasse Wuppertal reichten vom Urban Gardening in den Sparkassenfilialen über eine Bühne für lokale Bands bis hin zu einem Konzept, das die wichtige Arbeit der Wuppertaler Ehrenamtsgruppen aufzeigt und ihnen ein Forum bietet, um für ihre Arbeit zu werben - auch außerhalb der normalen Öffnungszeiten. Die Ergebnisse der Gruppenarbeit wurden von beiden Partnern positiv aufgenommen. Die Sparkasse Wuppertal wird die Vorschläge aufgreifen, um ihre bestehenden und neuen Räumlichkeiten für die Öffentlichkeit zugänglicher und inklusiver zu gestalten.

Die Ergebnisse standen auch im Mittelpunkt der "Sharing Night", die in der Wuppertaler Stadtbibliothek stattfand. Alle Ideen kamen bei den Teilnehmern und Besuchern sehr gut an. Dazu gehörten Initiativen wie Kleidertausch, Carsharing, Community Supported Agriculture, Foodsharing, Urban Gardening, Repair Cafés, die ihre Aktivitäten auch dem Publikum in einer Marktsituation vorstellten.

Kontakt Alexandra Kessler für weitere Informationen.

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