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Organisationen befähigen, ihre Geschäftsmodelle umzugestalten

Janna Prager hat sich dem CSCP als Projektmanagerin im Team für nachhaltige Unternehmen und Unternehmertum (SBE) angeschlossen. Bei ihrer Arbeit geht es darum, Unternehmen zu inspirieren und zu befähigen, ihre Geschäftsmodelle auf dem Weg zu einem nachhaltigen Unternehmen zu überdenken. Sie glaubt, dass soziales und nachhaltiges Unternehmertum durch viele kleine, aber beharrliche Schritte zur neuen Normalität werden kann.

Können Sie uns mehr über einige Ihrer bisherigen Karrierehöhepunkte erzählen?

Ich begann in der Musikbranche als Managerin für Öffentlichkeitsarbeit zu arbeiten, was es mir ermöglichte, mit kreativen und inspirierenden Menschen in einer so dynamischen Branche zu arbeiten. Nach einem Karrierewechsel wurde ich Sozialunternehmerin und baute zusammen mit zwei anderen Mitbegründern einen innovativen Raum und ein unterstützendes Netzwerk für soziales Unternehmertum auf (Impact Hub Ruhr), das mir einen völlig neuen Raum für mein persönliches und berufliches Wachstum bot. Einige Highlights aus dieser Zeit sind die regelmäßige Durchführung von Veranstaltungen mit großer Teilnehmerzahl oder der Aufbau eines Netzwerks für Unternehmerinnen im Ruhrgebiet von Grund auf. Ein weiteres Lernkapitel war die Pandemie, die uns dazu brachte, Teile unseres Geschäftsmodells neu zu organisieren. Diese erzwungene Veränderung hat uns gezeigt, wie wichtig es für Unternehmen ist, in die Stärkung ihrer Widerstandsfähigkeit zu investieren und Kapazitäten aufzubauen, um Herausforderungen zu antizipieren und sie in Chancen zu verwandeln.

Die Stärkung der Resilienz ist zu einem Schlüsselwort unserer Zeit geworden. Was macht ein Unternehmen aus Ihrer Sicht zukunftssicher?

Ein Unternehmen sollte den Mut haben, neue Wege zu gehen und neue Möglichkeiten auszuprobieren. Kurz gesagt, es muss offen sein für Innovation und Veränderung. Mit dem alten "das haben wir schon immer so gemacht" kommen Unternehmen nicht mehr weit. Stattdessen müssen sie kritisch prüfen, ob ihr derzeitiges Geschäftsmodell auch in Zukunft noch funktioniert. Zu diesem Zweck ist die Integration der Nachhaltigkeit in die Unternehmensstrategie und -tätigkeit der Schlüssel zum langfristigen Erfolg der Unternehmen.

Den Unternehmen ist nicht immer klar, dass eine nachhaltigere Entwicklung sie beim Erreichen anderer Ziele unterstützen kann. Wie können Sie sie dabei unterstützen, ein besseres Verständnis für diese strategischen Zusammenhänge zu entwickeln?

Ich versuche, den Unternehmen anhand positiver Beispiele zu zeigen, dass der Übergang zu einer nachhaltigen Wirtschaft nicht nur wünschenswert, sondern auch möglich ist und zu einer Win-Win-Situation führen kann. Es gibt bereits viele bewährte Verfahren von Unternehmen, die ihre Geschäfte auf der Grundlage von Prinzipien der sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Nachhaltigkeit aufgebaut haben und neue Wege gehen. Solche Beispiele sind eine Quelle der Inspiration für andere Unternehmer. In unserem Austausch mit ihnen heben wir die Vorteile nachhaltigen Wirtschaftens hervor, wie die geringere Abhängigkeit von äußeren Umständen, die bessere Einhaltung von Vorschriften oder das größere Vertrauen bei Geschäftspartnern und Kunden. Durch Schulungsformate, Vernetzungsmöglichkeiten und Wissensaustausch unterstützen wir sie dabei, jetzt zu handeln, um morgen besser dazustehen.

Und schließlich: Was sind Ihre Lieblings-Hacks zur Nachhaltigkeit, die andere inspirieren könnten?

In meiner Familie versuchen wir, weniger oder gebrauchte Sachen zu kaufen und zu reparieren, wann immer es möglich ist. Das spart Geld (und den Planeten). Ich habe eine Schwäche für kleine, nachhaltige Marken und versuche, sie mit meinen Einkäufen zu unterstützen. Vielleicht fühlt sich ja jemand inspiriert, dies zu seinem Leitmotiv für den Weihnachtseinkauf zu machen?

Für weitere Fragen wenden Sie sich bitte an Janna Prager.

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