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Das Consumer Insight Action Panel on Electronics zeigt die sozialen Auswirkungen der Kreislaufwirtschaft auf

Die Kreislaufwirtschaft wird in der EU als die große Hoffnung auf dem Weg zu einem nachhaltigeren Wirtschaftssystem und zur Klimaneutralität gesehen. Das Potenzial ist enorm, nicht nur in Bezug auf die Verringerung der Treibhausgasemissionen, sondern auch in Bezug auf die Erhaltung der Ressourcen und den Schutz der biologischen Vielfalt. Die Kreislaufwirtschaft kann in ökologischer Hinsicht punkten, wenn sie als Teil des CSCP-Programms richtig gemacht wird, Verbraucher-Informations-Aktions-Panel (CIAP)haben wir die Frage gestellt: Wie sieht es mit der sozialen Dimension aus? Große gesellschaftliche Transformationsprozesse bringen auch große soziale Umwälzungen mit sich: Wer ist davon in welcher Weise betroffen?

Nach Angaben der Europäischen Kommission schafft die Kreislaufwirtschaft netto mehr Arbeitsplätze als sie verliert. Im Prinzip klingt das nicht schlecht. Wir von CIAP wollten es genauer wissen, denn hinter dieser Aussage verbergen sich viele sozioökonomische Auswirkungen. Eines ist sicher: Die Umwälzungen auf dem Arbeitsmarkt werden einige Sektoren und Regionen härter treffen als andere. Branchen, die ganze Regionen wirtschaftlich stark gemacht und den Menschen Arbeitsplätze gesichert haben, werden sich so verändern, dass manche Berufsbilder den neuen Anforderungen einfach nicht mehr entsprechen und in der Folge verschwinden. Ein Beispiel ist der Bergbau im Ruhrgebiet, einem deutschen Ballungsraum, der lange Zeit durch den Kohleabbau vom linearen Wirtschaftsmodell profitiert hat.

Die Experten, die wir im Rahmen unseres Projekts befragt haben, sind sich einig: EU-weite Weiterbildungs- und Umschulungsprogramme sind vor diesem Hintergrund entscheidend, um mögliche Arbeitsplatzverluste aufzufangen und Menschen aus traditionellen Branchen eine Perspektive zu bieten. Ein gutes Beispiel dafür ist die Organisation RREUSEdas Menschen, die auf dem traditionellen Arbeitsmarkt keine Beschäftigung mehr finden, durch Fort- und Weiterbildung eine berufliche Perspektive im Bereich der Wiederverwendung und Reparatur bietet. Die von uns befragten Experten wiesen auch auf die globale Verantwortung hin, die die EU bei der anstehenden Umstrukturierung des Wirtschaftssystems hat: die so genannten "Müllsammler" in den Entwicklungsländern. Sie sind für die Sortierung von Abfällen für das Recycling zuständig und sollten unter angemessenen Sicherheits- und Arbeitsstandards arbeiten können. Oft sind sie jedoch giftigen Stoffen und prekären Bedingungen ausgesetzt.

Es ist zwar unbestritten, dass Arbeitsplätze, sichere Einkommen und sichere Arbeitsbedingungen von großer Bedeutung sind, doch stellen sie nicht die Gesamtheit der sozialen Auswirkungen dar. Auch die Art und Weise, wie wir konsumieren und leben, hat einen immensen Einfluss auf die Kreislaufwirtschaft. Der Drang, das neueste Smartphone-Modell zu kaufen, unterstützt beispielsweise den Trend zu einer immer kürzeren Lebensdauer elektronischer Geräte und läuft dem Kreislaufprinzip ebenso zuwider wie die Tatsache, dass wir Produkte in der Regel selbst besitzen wollen, anstatt sie zu leihen oder mit anderen zu teilen. Die gesellschaftlichen Normen, d.h. das, was wir bisher als normal und üblich empfunden haben, sollten sich daher ändern. Dies wäre auch eine gute Grundlage, um die sozialen Potenziale der Kreislaufwirtschaft zu nutzen, z. B. durch ein neues Zugehörigkeitsgefühl beim gemeinsamen Teilen und Reparieren.

Dies erfordert, dass wir mehr über die soziale Seite der Kreislaufwirtschaft sprechen. Unsere Veröffentlichung "Diskussion über die sozialen Auswirkungen der Kreislaufwirtschaft" fasst die Ergebnisse unserer Expertenbefragung zusammen und soll dazu einen Anstoß geben. Der Bericht wurde im Rahmen des Electronics Club erstellt, der vom Finnischen Innovationsfonds finanziert wird Sitra als Teil der Consumer Insight Action Panel (CIAP). CIAP ist ein Multi-Stakeholder-Programm des CSCP, das darauf abzielt, den Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft durch die Gewinnung, Anwendung und Erprobung von Erkenntnissen über das Verbraucherverhalten für Kreislaufstrategien in Bereichen wie Textilien, Kunststoffe und Elektronik zu unterstützen. Die übergreifende Vision war es, zirkuläres Verhalten zu ermöglichen, indem erforscht wurde, wie Innovationen es den Verbrauchern ermöglichen können, wiederzuverwenden, zu reparieren, zu teilen, zu recyceln oder zu leasen, um eine zirkuläre Wirtschaft und mehr Nachhaltigkeit zu fördern. Lesen Sie unseren CIAP-Abschlussbericht hier.

Für weitere Fragen wenden Sie sich bitte an Mariana Nicolau.

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