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Handabdruck

Eine ergänzende Messung der positiven Nachhaltigkeitseffekte von Produkten

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Der Handprint ist ein innovativer und ganzheitlicher Ansatz, der die Messung, Bewertung und Kommunikation der ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Nachhaltigkeitsauswirkungen von Produkten erleichtert. Der bisherige Ansatz des Fußabdrucks konzentriert sich auf negative ökologische Auswirkungen auf Personen, Organisationen oder Länder. Der Handabdruck hingegen soll die positiven Nachhaltigkeitsauswirkungen einschließlich der sozialen und wirtschaftlichen Dimension ermitteln, messen und bewerten. Während der weit verbreitete Fußabdruck metaphorisch die negativen Auswirkungen symbolisiert, steht der Handabdruck für das positive und innovative Management, das zu einer nachhaltigen Entwicklung beiträgt.

Bei der Entwicklung der Methodik bringt das CSCP vor allem sein Fachwissen auf dem Gebiet der anwendungsorientierte Nachhaltigkeitsbewertung. Darüber hinaus wird das CSCP zuständig sein für die Anwendung der Methodik in der Praxis in der Konsumgüterbranche (ab Oktober 2016). Weitere Fallstudien werden in den Branchen Lebensmittel und Wohnen/Bauen durchgeführt.

 

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Methodik: Ein ganzheitlicher Ansatz, der sowohl den Hand- und Fußabdruck als auch die ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen berücksichtigt

Es liegt in der Natur des Handabdrucks, dass er nicht immer leicht zu messen sein wird. Dennoch ist eine Entwicklung hin zu einer objektiven Bewertung möglich und notwendig. Ein Beispiel für die Notwendigkeit, sowohl positive als auch negative Bewertungskriterien zu berücksichtigen, ist der Anbau von Bio-Baumwolle oder Getreide: Durch die geringeren Erträge im ökologischen Landbau wird mehr Fläche benötigt (Fußabdruck). Im Gegensatz dazu geht der ökologische Landbau im Allgemeinen mit mehr Humusbildung, mehr mikrobakterieller Aktivität und einer erhöhten Biodiversität einher (Handabdruck).

Darüber hinaus ermöglicht der Handabdruck die Einbeziehung sozialer Faktoren in die Nachhaltigkeitsbewertung eines Produkts, z.B. die Erhöhung der Kundenzufriedenheit, die Steigerung des sozialen Wohlbefindens oder Bildungseffekte. Der Handabdruck deckt den gesamten Produktlebenszyklus ab. Die endgültige Methodik der Bewertung, Messung und Kommunikation wird im Laufe des Projekts festgelegt. Ein Schwerpunkt liegt auf Kennzahlen oder Indikatoren für die Nachhaltigkeit eines Produkts, die sowohl den Handabdruck als auch den Fußabdruck berücksichtigen.

Der Ansatz geht mit einer größeren Transparenz der Nachhaltigkeitsauswirkungen eines Produkts einher und kann daher Wirtschaftsakteure dabei unterstützen, den Anforderungen der Gesellschaft gerecht zu werden. In diesem Zusammenhang kann der Handabdruck eine Schlüsselrolle bei der Kommunikation der Nachhaltigkeitsleistung spielen.

Um die Philosophie des positiven Nachhaltigkeitsdenkens und damit das Konzept des Handabdrucks zu verbreiten, arbeitet das CSCP intensiv an der Schaffung eines globales Metanetzwerkdie auch auf ähnliche Initiativen verweisen.

Das CSCP ist der Konsortialführer des Projekts. Projektpartner sind das Centre for Sustainability Management (CSM) der Leuphana Universität Lüneburg, die Universität Hohenheim und das Zentrum für Nachhaltige Unternehmensführung (ZNU) der Universität Witten/Herdecke. Das Projekt wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.

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