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Bioabfall-Clubs in ganz Europa bringen Akteure zusammen, um städtischen Bioabfall zu verwerten

Als Teil unserer HOOP Projekt gehen acht Leuchtturmstädte und -regionen in Europa voran, indem sie Bioabfallclubs gründen, die versuchen, aus städtischen Bioabfällen Produkte mit hohem Mehrwert herzustellen.

Die Bewältigung der Herausforderungen, die durch städtische Bioabfälle entstehen, ist eine gewaltige Aufgabe - und keine, die von den Kommunen allein gelöst werden kann. Erleichtert und unterstützt durch das CSCP und andere Partner aus der HOOP Projekt haben die acht Städte und Regionen Bioabfallclubs gegründet, um verschiedene lokale Akteure zusammenzubringen und neue Wege zur Umwandlung von Lebensmittelabfällen und Abwässern in Produkte mit hohem Mehrwert zu diskutieren.

Der Schwerpunkt der ersten Runde des Bioabfall-Clubs variierte von Leuchtturm zu Leuchtturm. In Kuopio (Finnland) wurde u. a. das Problem angesprochen, dass in Privathaushalten nur wenig Platz für eine separate Biotonne vorhanden ist. Im Großraum Porto (Portugal) stellten drei Gemeinden ihre Erfahrungen mit der getrennten Sammlung von Bioabfällen in Haushalten vor. In Bergen (Norwegen) lag der Schwerpunkt auf einigen innovativen Verwertungsströmen wie der Insektenaufzucht oder der Algenproduktion als Futtermittel für die Aquakultur. Aufbauend auf ihren Erfahrungen im Rahmen des Vorgängerprojekts SCALIBURDie Stadt Albano Laziale (Italien) und die Region Westmazedonien (Griechenland) haben Sensoren installiert, um die Sammlung von Bioabfällen zu optimieren, und prüfen die Vergärung von Kaffeesatz. Münster (Deutschland) erörterte die Herausforderungen und Möglichkeiten zur Verbesserung der Sammelqualität und -quantität sowie Möglichkeiten zur besseren Einbindung der Bürger in der Stadt. Das erste Treffen des Biowaste Club in Almere (Niederlande) konzentrierte sich auf die Verwendung von Bioabfall als Baumaterial im Bausektor, während Murcia (Spanien) sich mit den Möglichkeiten der Kreislaufwirtschaft befasste.

Obwohl sich die beteiligten Akteure, die zu bewältigenden Herausforderungen und die diskutierten Ideen von Leuchtturm zu Leuchtturm unterscheiden, wurde die Bedeutung von Multi-Stakeholder-Ansätzen für die Entwicklung einer gemeinsamen Vision und Agenda für eine lokale Bioökonomie und deren gemeinsame Umsetzung in allen Clubs bestätigt. Eines der Ziele der Bioabfall-Clubs ist der Aufbau aktiver und produktiver Netzwerke sowie die Stärkung der Zusammenarbeit innerhalb bestehender Netzwerke, um neue Geschäftsmöglichkeiten zu identifizieren, die die städtische Kreislaufwirtschaft unterstützen.

HOOP ist ein Horizon 2020-Projekt.

Für weitere Fragen wenden Sie sich bitte an Carina Diedrich.

 

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