Zusammenarbeit mit Interessenvertretern und Aufbau von Kapazitäten für saubere Energie im südlichen Afrika Die Zunahme sowohl einheimischer als auch invasiver Gehölze stellt für die Länder des südlichen Afrikas eine ständige Herausforderung dar. Verschärft durch den Klimawandel verdrängen invasive Sträucher andere Pflanzen im Ökosystem der Savanne, überfüllen die Weideflächen und konkurrieren mit dem Vieh um Wasser. Dies wirkt sich nicht nur auf Ackerland und Weideflächen aus, sondern stellt auch eine Bedrohung für die Umwelt, die Wirtschaft und die Gesellschaft im Allgemeinen dar. Durch den Einsatz einer neuartigen Heißdampftechnologie (SHS) arbeitet unser Projekt SteamBioAfrica (SBA) mit wichtigen lokalen und internationalen Akteuren zusammen, um die überhand nehmende holzige Biomasse in sauber verbrennenden festen Biokraftstoff und Wasser umzuwandeln. Durch gezielte Schulungsprogramme werden lokale Kleinst-, Klein- und Mittelbetriebe (KKMU) befähigt, eine proaktive Rolle bei der Gewährleistung einer breiten Akzeptanz des festen Biobrennstoffs auf den lokalen Märkten zu übernehmen. Im Herbst 2023, in Zusammenarbeit mit den Projektpartnern Ekasi Energie, Namibia Biomasse Industrie Gruppe (N-BiG)und Namibia Universität für Wissenschaft und Technologie (NUST)Das CSCP veranstaltete an zwei Orten in Südafrika, Stellenbosch und East London, Schulungen für Interessenvertreter und KKMU. Engagement der Interessengruppen Die Diskussionen zwischen den Hauptakteuren konzentrierten sich auf die effektive Umwandlung von invasiven Arten in wertvolle Produkte zur Stärkung der lokalen und regionalen Wirtschaft. Die Sitzungen drehten sich um das Potenzial der SHS-Technologie und fester Biobrennstoffe zur Schaffung tragfähiger Geschäftsmöglichkeiten für lokale KKMU. Auch die neuen Geschäftsmöglichkeiten und die Rolle, die Unternehmerinnen in diesem Prozess spielen können, wurden erkundet. Zu den Hauptthemen des Dialogs gehörten die Untersuchung der aktuellen Regierungspolitik, die Analyse der Markttrends potenzieller konkurrierender Kraftstoffe und die Hervorhebung der einzigartigen Eigenschaften des festen Biokraftstoffs SBA. Die Sitzungen befassten sich auch mit der Frage, wie auf den laufenden Initiativen der südafrikanischen Regierung, wie dem Working for Water (W4W) Programm, aufgebaut werden kann. Zu den wichtigsten Erkenntnissen gehörten die Förderung nachhaltiger Ernte- und Landbewirtschaftungspraktiken, die Integration eines Ansatzes zur Wertschöpfung und die Schaffung von Märkten für die entstehende Biomasse, um eine nachhaltige und effektive Landrestaurierung voranzutreiben. Zum Thema Finanzierung wurde hervorgehoben, dass es mehrere Finanzierungsinstrumente für südafrikanische KKMU in Form von Zuschüssen und Darlehen gibt. Die Nutzung dieser Möglichkeiten könnte die großflächige Kommerzialisierung des festen Biobrennstoffs und die Einführung der SHS-Technologie im ganzen Land erheblich fördern. Dies wird neue Einkommensströme und tragfähige Perspektiven für Haushalte und Unternehmen schaffen. Darüber hinaus wurde im Rahmen der Stakeholder-Dialoge erörtert, wie lokale KKMU in die Vermarktungsstrategie integriert werden können. Neue Geschäftsmodelle, die die neue Technologie und den Biokraftstoff unterstützen, können die lokale Lebensgrundlage der vom invasiven Busch betroffenen ländlichen Gemeinden in Südafrika stärken. KKMU-Schulungsworkshops Der Schwerpunkt der KKMU-Schulungsworkshops liegt auf der Stärkung von Existenzgründern und kleinen Unternehmen, insbesondere von Frauen und Jugendlichen, indem ihnen die wesentlichen unternehmerischen Fähigkeiten vermittelt werden, um im Biomassesektor Fuß zu fassen und zu gedeihen. In Südafrika umfassten diese Sitzungen acht vom CSCP entwickelte Module, die verschiedene Themen wie die Entwicklung von Geschäftsmodellen, effiziente Geschäftsabläufe, Finanzmanagement, Marketing und Kommunikation, Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft abdeckten. Während der Schulungen wurde ein Team für Gleichstellung und soziale Eingliederung (GESI) von der Naimbia University of Science and Technology - NUST Einführung von geschlechtsspezifischen und sozial gerechten Praktiken, die von Unternehmen übernommen werden können, um eine breitere positive Wirkung auf die Gesellschaft zu erzielen. Sowohl in Stellenbosch als auch in East London schätzten die KKMU-Teilnehmer die Schulung und bekundeten ihr Interesse an einem weiteren Kapazitätsaufbau sowie an der aktiven Erprobung und Vermarktung des festen Biokraftstoffs. Teilnahme an der internationalen Konferenz Tropentag 2023 Das Projekt SteamBioAfrica wurde auch durch das CSCP auf der Internationale Konferenz Tropentag die im September 2023 in Berlin stattfand. Mit der Präsentation der neuesten Projektergebnisse leistete das Team einen Beitrag zur aktuellen Forschung und Diskussion über erneuerbare Energien und Kreislaufwirtschaft in einem Wasser-Nahrungsmittel-Energie-Nexus, insbesondere im globalen Süden. Eine Zusammenfassung der SteamBioAfrica-Präsentation auf der Konferenz finden Sie hier hier lesen.. Für weitere Fragen kontaktieren Sie bitte Kartika Anggraeni.