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Die Kampagne #WirDrehenRunter trägt dazu bei, die durchschnittliche Waschtemperatur in Deutschland um 1,25 °C zu senken!

Bis zu 60 Prozent des Kohlenstoff-Fußabdrucks beim Wäschewaschen entfallen auf die Waschtemperatur und die Nutzung, 20 Prozent auf die Inhaltsstoffe und die restlichen 20 Prozent auf Entsorgung, Verpackung, Produktion und Transport. Das Waschen bei niedrigeren Temperaturen, z. B. bei 20 oder 30 °C, leistet einen wichtigen Beitrag zum Energiesparen, zur Emissionsminderung und zum Klimaschutz.

Um die Waschtemperatur in Deutschland zu senken, WWF Deutschland und Procter & Gamble im Jahr 2022 die Hand reichen. Durch die laufende Kampagne #WirDrehenRunterwollen die Partner zu einer nachhaltigen Verhaltensänderung motivieren, nämlich zum Absenken der Waschtemperatur in deutschen Haushalten. Unter dieses Interview (für FOCUS Online berichten Rosa Strube vom CSCP, Gabriele Hässig von P&G und Heike Vesper vom WWF Deutschland darüber, wie kooperative Ansätze helfen können, tief verwurzelte Verhaltensweisen zum Besseren zu verändern. Einen Überblick über die Ergebnisse der Kampagne finden Sie unter Deutsch und Englisch.

Seit Beginn der Kampagne im Juli 2022 ist die durchschnittliche Waschtemperatur in Deutschland von 43,18 °C auf 41,95 °C gesunken. Diese einfache Verhaltensänderung der deutschen Haushalte hat das Potenzial, die CO2-Emissionen um bis zu 100.000 Tonnen zu reduzieren. Darüber hinaus haben die Haushalte, die in den letzten zwölf Monaten bei niedrigeren Temperaturen gewaschen haben, auch Geld gespart. Ein durchschnittlicher Haushalt kann 37 Euro pro Jahr sparen, wenn er dreimal pro Woche bei 30 Grad oder weniger wäscht. Mit wenigen Klicks können Sie Ihr persönliches Einsparpotenzial berechnen hier.

Die Kampagne #WirDrehenRunterDas Projekt, das mindestens drei Jahre laufen wird, wurde im ersten Jahr vom CSCP wissenschaftlich begleitet. Das CSCP hat den WWF und P&G bei der Entwicklung eines umfassenden Forschungsdesigns unterstützt, das auch von unabhängigen Experten überprüft wurde. Die Methode kombiniert quantitative und qualitative Elemente, um Veränderungen bei den Waschtemperaturen zu messen und um zu verstehen, wie sich die Hindernisse und Förderer für kälteres Waschen im Laufe der Zeit verändert haben. Die wissenschaftliche Begleitung soll die Grundlage für weitere Kampagnen zur Verhaltensänderung bilden.

"Die Möglichkeit, eine so groß angelegte Kampagne zur Verhaltensänderung wissenschaftlich zu evaluieren, ist eine spannende Aufgabe und eine große Chance für zukünftige Kampagnenarbeit. Es ist zwar immer eine Herausforderung, Verhaltensänderungen zu messen, insbesondere in großen, realen Umgebungen, aber wir sind stolz auf den Rahmen, den wir mit der Unterstützung verschiedener Experten aus Praxis und Wissenschaft entwickelt haben, und dass wir nun einige positive Ergebnisse und Erkenntnisse zur weiteren Verbesserung der Kampagnenarbeit vorweisen können", sagt Rosa Strube, Leiterin des Teams für nachhaltige Lebensstile am CSCP.

"Ich bin überzeugt, dass wir noch viele weitere Kampagnen zur Verhaltensänderung sehen werden, die von Unternehmen, Organisationen der Zivilgesellschaft und politischen Akteuren durchgeführt werden und die hoffentlich auf einigen der Erkenntnisse aus unserem Prozess aufbauen können. Die Weitergabe unserer Erkenntnisse und die Transparenz der Ergebnisse war für alle Partner von Beginn unserer Zusammenarbeit an ein wichtiger Grundsatz", so Strube abschließend.

Der wichtigste Teil der Evaluierung war eine quantitative Umfrage zur Messung der tatsächlichen Waschtemperaturen bei einer repräsentativen Gruppe von 1.000 Personen in Deutschland. Sie wurde einmal vor Beginn der Kampagne im Mai 2022 und ein weiteres Mal ein Jahr später im Mai 2023 durchgeführt. Der Vergleichsmarkt Österreich, wo keine Kommunikation zu #WirDrehenRunter läuft, aber andere Faktoren gut vergleichbar sind, wird herangezogen, um eine vergleichende Perspektive auf die Ergebnisse zu erhalten. Während in Deutschland ein durchschnittlicher Rückgang von 1,25 °C festgestellt werden konnte, ist in Österreich bisher keine statistisch relevante Veränderung der durchschnittlichen Waschtemperatur zu erkennen. Die eingesparten CO2-Emissionen wurden auf der Grundlage der Ergebnisse der quantitativen Datenerhebung berechnet.

Um zusätzliche Erkenntnisse über die Faktoren zu gewinnen, die die Verhaltensänderung beeinflusst haben, wurden monatliche Umfragen unter einer Gruppe von 300 Personen durchgeführt, um herauszufinden, was sie dazu motiviert oder davon abhält, die Waschtemperatur zu senken. Qualitative Studien wie Fokusgruppen wurden durchgeführt, um die Wahrnehmung der Kampagnenelemente von #WirDrehenRunter zu bewerten und die Faktoren zu messen, die die Waschtemperatur beeinflussen. Einen ausführlichen Bericht über die Gestaltung und Durchführung der Kampagne finden Sie unter dieses Interview von Rosa Strube für Das Entscheidungslabor.

Das Ziel der Kampagne ist es, die durchschnittliche Waschtemperatur in Deutschland bis 2025 um insgesamt 3 °C zu senken.

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Rosa Strube.

Foto von Engin Akyurt auf Unsplash

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