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UBi: Wirtschaft und biologische Vielfalt

Förderung des Bewusstseins für Biodiversität in Unternehmen und Verbänden in Deutschland

Der Verlust der biologischen Vielfalt ist eine Bedrohung für die Umwelt und für die Menschheit. Die Vereinten Nationen (UN) haben kürzlich gewarnt, dass eine Million Arten vom Aussterben bedroht sind (IPBES). Menschliche Aktivitäten wie Landnutzungsänderungen, Raubbau und Verschmutzung sind nach dem Klimawandel die zweitwichtigste Ursache für den Verlust der Vielfalt. Tatsächlich ist die Rückkopplungsschleife so beschaffen, dass der Klimawandel zum Verlust der biologischen Vielfalt führt, während dieser Verlust wiederum den Klimawandel verschärft. Der Schutz und die Erhaltung der biologischen Vielfalt ist daher ein dringendes Gebot unserer Zeit. Gesunde Ökosysteme sind für alles Leben auf der Erde unerlässlich und sollten im Mittelpunkt unserer Bemühungen stehen, den Weg in eine nachhaltige Zukunft zu ebnen.

Das UBi-Projekt (Teil des Bundesprogramms zur biologischen Vielfalt) zielt darauf ab, Unternehmen und Wirtschaftsverbände für das Thema zu sensibilisieren, indem es ihnen den neuesten Stand des Wissens über die biologische Vielfalt vermittelt und ihre Integration in die strategische Planung der Unternehmen verbessert. Das Projekt konzentriert sich auf Aspekte wie Lieferketten, Vernetzung und Nachhaltigkeitsmanagement. Damit leistet das Projekt einen direkten Beitrag zur Umsetzung der deutschen Nationalen Biodiversitätsstrategie (NBS) mit Blick auf die EU-Biodiversitätsstrategie 2030. Beide Strategien bieten einen umfassenden Rahmen auf nationaler bzw. EU-Ebene, um den Verlust der biologischen Vielfalt aufzuhalten und die Verschlechterung der Ökosysteme umzukehren.

Während des vierjährigen Kurses besteht das Hauptziel darin, Wirtschaftsverbände, Regierungsstellen und Naturschutzorganisationen zusammenzubringen, um sich auszutauschen und gemeinsam konkrete Maßnahmen zu erarbeiten. In den nächsten Jahren wird UBi zum Beispiel ein für alle Sektoren anwendbares Toolkit entwickeln, das Leitlinien für die Integration der biologischen Vielfalt in die Unternehmensführung enthält und sektorspezifische Biodiversitäts-Checks definiert, die Unternehmen in fünf verschiedenen Sektoren zur Verbesserung ihrer Biodiversitätsleistung nutzen können. Darüber hinaus werden mehrere Leuchtturm-Initiativen gestartet, beispielsweise zur Einführung von Biodiversität als Qualitätsmerkmal in der Lebensmittelindustrie und zur Verankerung der naturnahen Gestaltung von Unternehmensstandorten.

Das Projekt läuft bis 2026 und wird unter der Leitung des CSCP und vier Partnern durchgeführt, Biodiversität in guter Gesellschaft, Bodensee-Stiftung, Deutscher Industrie- und Handelskammertag (DIHK)und die Global Nature Fund.

Das Projekt wird durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit gefördert. (Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz) und das Bundesamt für Naturschutz (BfN) (Bundesamt für Naturschutz). Diese beiden werden unterstützt durch DLR als Projektpartner.

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